Jetzt und in Zukunft: Immer neue digitale Entwicklungen setzen enorme Wachstumschancen und Geschäftspotentiale frei. Um in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es für Unternehmen essentiell, sich mit der digitalen Transformation des Unternehmens zu beschäftigen. Und dabei geht es um viel mehr als nur IT. In den letzten Jahren sind mir rund um das Thema einige Vorbehalte respektive auch Trugschlüsse begegnet. Drei davon möchte ich heute einordnen.
Mythos #1: Digitalisierung ist Sache der IT-Abteilung
Es wird oft angenommen, dass digitale Transformation ausschliesslich in der Verantwortung der IT-Abteilung liegt. Das ist aber zu kurz gegriffen, denn digitale Transformation setzt digitale Führung voraus. Darunter versteht man die Fähigkeit von Führungskräften, Unternehmen und Teams erfolgreich durch den digitalen Wandel zu leiten. Dabei geht es nicht nur um technisches Wissen, sondern auch um eine agile und innovative Denkweise, die es ermöglicht, digitale Technologien strategisch einzusetzen und den kulturellen Wandel im Unternehmen zu fördern. Digital Leaders erkennen die Notwendigkeit, abteilungsübergreifend zu denken und die Transformation gemeinsam mit allen Bereichen voranzutreiben – von der Strategie über die Produktentwicklung und das Marketing bis hin zum Service. Nur so lässt sich das Unternehmen als Ganzes modernisieren und die Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen; etwa durch die umfassende Gestaltung einzigartiger Kundenerlebnisse, die Weiterentwicklung von Geschäftsanwendungen sowie die Digitalisierung der Interaktionen mit Produkten und Services aber auch der Revolution von Prozessen oder der effektiven Nutzung von Daten.
Mythos #2: Digitale Transformation heisst, technisch immer auf dem neusten Stand zu sein
Der Mythos, dass es bei der Digitalen Transformation nur um ein Upgrade auf die neueste Technologie geht, greift viel zu kurz. Die IT wird heute vielfach noch als Kostenstelle gesehen. Im Zuge der digitalen Transformation geht es jedoch darum, die IT als strategisches Asset zu nutzen, das den Geschäftswert und die Innovation fördert. Fakt ist: Die Bedeutung der Technologie tritt immer mehr in den Hintergrund. Viele Analysten meinen, dass die aktuellen Top-Prioritäten der CIOs die "Förderung von Business-Innovationen" und die "Neugestaltung von Geschäftsprozessen" sind. Damit ist aus der IT-Strategie eine Innovations-Strategie geworden und aus dem CIO ein „Chief Enabling Officer“. Diese Entwicklung erlebe ich immer wieder hautnah, wenn wir bei einem Kunden aus der IT als Kostenstelle ein strategisches Asset machen. Unser Ansatz konzentriert sich dabei auf Investitionen in neue Technologien für neuen Geschäftswert und eine Unterstützung der Entwicklung und Transformation von IT-Rollen. Das schafft eine Kultur der Innovationen und ebnet den Weg zur operativen Exzellenz.
Mythos #3: IT-Sicherheit ist ausschliesslich Aufgabe der IT-Abteilung
Klar ist: Digitale Transformation ohne IT-Sicherheit gibt es nicht. Jedoch muss sich auch die IT-Sicherheit weiterentwickeln. Denn mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung sehen sich Unternehmen mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert, mit denen es Schritt halten zu gilt: neue Datenschutzgesetze, wachsende Datenmengen, die Vielfalt an Applikationen oder beispielsweise auch Cloud-Lösungen - zunehmend in hybriden Umgebungen. Selbstverständlich übernimmt die IT-Abteilung hier eine tragende Rolle und Verantwortung. Eine wirksamen IT-Sicherheit erfordert jedoch einen 360-Grad-Ansatz, der Mensch, Prozesse und Technologie berücksichtigt und deshalb auch nicht ausschliesslich an die IT-Abteilung delegiert werden kann. Nicht zu vergessen, dass menschliche Fehler, wie das Klicken auf Phishing-Links oder das Verwenden unsicherer Passwörter am häufigsten zu Sicherheitsvorfällen führen. Ein wirkungsvolles Sicherheitsmanagement gewährleistet einen resilienten Betrieb und verhindert grosse wirtschaftliche Schäden durch Cyberattacken. Es trägt dazu bei, dass Unternehmen auch in der digitalen Welt für Stabilität und Vertrauen sorgen. Aus diesem Grund ist und bleibt IT-Sicherheit Chefsache.
Fazit
Die digitale Transformation betrifft weit mehr als nur die IT – sie ist ein ganzheitlicher Wandel, der alle Unternehmensbereiche einschließt. Eine erfolgreiche digitale Transformation erfordert eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und eine tiefgreifende Veränderung der Unternehmenskultur. Die IT entwickelt sich zum strategischen Asset, das Innovation und Geschäftswert fördert und die IT-Sicherheit wird essentiell um das Unternehmen resilient und vertrauenswürdig zu halten. Kurz gesagt: Digitale Transformation ist ein integrativer Prozess, der Unternehmen agiler, innovativer und wettbewerbsfähiger macht.