ABB integriert Microsoft-KI in seine Industrieplattform

3. Juli 2023 um 13:25
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Illustration: ABB

Der Schweizer Technologiekonzern verspricht sich sehr viel von der Integration von generativer KI in seine Software.

ABB arbeitet gegenwärtig mit Microsoft zusammen, um generative KI-Funktionen von Microsoft in seine Softwareplattform "Ability Genix Industrial Analytics and AI Suite" zu integrieren, wie der Schweizer Technologiekonzern bekannt gibt. Die neue Anwendung mit dem Namen "Genix Copilot" werde Erstaunliches können, verspricht ABB.
"Genix Copilot wird Industriekunden bei der Erfüllung ihrer Ziele im Hinblick auf Nachhaltigkeit, operative Exzellenz und eine verbesserte Anlagenleistung unterstützen", lässt sich Rajesh Ramachandran, Global Chief Digital Officer des Geschäftsbereichs Prozessautomation von ABB, in der Mitteilung zitieren. "Mit der Implementierung von generativen KI-Funktionen in die digitalen Industrielösungen von ABB führen wir Kunden in ein neues Zeitalter der KI, das Milliarden besserer Entscheidungen ermöglicht."

Mehr Lebensdauer, weniger Emissionen

Das ist, gelinde gesagt, ziemlich vollmundig. Genix Copilot werde Kunden aus der Industrie dabei unterstützen, bislang in Betriebsdaten verborgene Erkenntnisse zu identifizieren. Dies soll es unter anderem ermöglichen, die Lebensdauer von Anlagen zu erhöhen, die Betriebseffizienz zu steigern und den Energieverbrauch und Treibhausemissionen zu senken, so ABB.
Laut ABB wird generative KI einschliesslich grosser Sprachmodelle wie GPT-4 in die Genix-Plattform und die zugehörigen Anwendungen integriert. Dies soll die Anwendungen unter anderem mit Code- und Textgenerierung sowie Bilderkennung anreichern. Nach ihrer Einführung werde die neue Anwendung Führungskräften, Fachspezialisten und Betriebstechnikern in der Industrie verwertbare Echtzeitdaten liefern. Das Benutzererlebnis werde durch intuitive Funktionen und einen rationalisierten Austausch von kontextbezogenen Daten über Prozesse und Abläufe hinweg verbessert.
Wie ABB allerdings selbst am Schluss der Pressemeldung einräumt, sind dies Zukunftsvoraussagen, die mit einer gewissen Skepsis zur Kenntnis genommen werden sollten. Man glaube zwar selbst an die Voraussagen, aber es gebe "viele Risiken und Unwägbarkeiten" ausserhalb des eigenen Einflussbereichs, die dazu führen könnten, dass nicht alles so eintrifft wie erhofft.

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