Der Luzerner Distributor Also musste im ersten Halbjahr 2023 einen Rückgang des Umsatzes verzeichnen. An der Gewinnprognose für das Gesamtjahr hält das Unternehmen aber fest.
Der Umsatz ging um 12,6% auf 4,83 Milliarden Euro zurück, wie das Innerschweizer Unternehmen mitteilte. Dabei büsste der grösste Bereich "Supply" mit einem Minus von gut 15% auf 3,84 Milliarden am meisten ein.
Aber auch der Bereich "Solutions" verzeichnete ein Umsatzrückgang von 8,0% auf 1,43 Milliarden Euro, während die Einnahmen im Bereich "Services" um 10,0% auf 139,8 Millionen Euro fielen.
Die Umsatzzahlen sind jedoch nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar, denn Also hat die Erfassung der Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen aus buchhalterischen Gründen geändert.
Deshalb liefert der Disti auch noch eine "alternative" Performance-Kennzahl: Der Nettoerlös vor Anpassung (PvA) erreichte demnach 5,49 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von rund 8% entspricht.
Auch der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ging um 12,6% auf 111,5 Millionen Euro zurück.
Ziele für das kommende Semester
Unter dem Strich verbuchte Also einen 16,5% tieferen Reingewinn von 52,7 Millionen Euro. Damit hat das Unternehmen im Vergleich mit dem 'AWP'-Konsens insbesondere mit dem Umsatz schwächer abgeschnitten, während der operative und der Reingewinn eher am oberen Ende der Schätzungen lagen.
Aufbauend auf das erste Semester bestätigte Also auch die Ziele für das laufende Jahr. Der IT-Grosshändler strebt weiterhin einen EBTIDA von 265 bis 305 Millionen Euro sowie eine Kapitalrendite (ROCE) von über 20% an. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt der sich verstärkenden politischen und wirtschaftlichen Volatilität.
Aktienrückkauf abgeschlossen
Bereits vor der Präsentation seiner Halbjahreszahlen gab Also auch den erfolgreichen Abschluss seines
im letzten August gestarteten Aktienrückkaufprogramms bekannt. Insgesamt wurden 568'716 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 172,51 Franken zurückgekauft, wie das Unternehmen mitteilte.
Das entspricht laut eigenen Angaben 4,4% des aktuell im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals. Der gesamte Rückkaufbetrag belief sich auf fast 100 Millionen Euro.
Wie zuvor angekündigt, werden die Aktien nun für Treasury-Zwecke, die Finanzierung von Akquisitionen sowie die langfristige Incentivierung des Managements verwendet. Ausserdem lege man möglicherweise bald einen weiteren Aktienrückkauf auf, wurde CEO Gustavo Möller-Hergt zitiert.