Amazon schiesst erste Satelliten ins All

29. April 2025 um 07:50
  • innovation
  • Amazon
  • Kuiper
  • blue origin
image
Quelle: Amazon

Der US-Konzern hat seine ersten Internet-Satelliten ins All gebracht und startet damit den Aufbau eines Rivalen für Elon Musks Starlink-System.

Mit seinem Project Kuiper will Amazon ein Satelliten-Internet aufbauen. Nach Verzögerungen hat der US-Konzern nun seine ersten 27 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht. In den kommenden Jahren sollen es über 3200 werden.
Tech-Milliardär Elon Musk ist mit den Starlink-Satelliten seiner Raumfahrtfirma SpaceX ein Vorreiter bei Internet aus dem All. Solche Dienste richten sich nicht nur an Verbraucher, sondern zum Beispiel auch an Airlines oder Telekommunikationsfirmen, die in entlegenen oder dünn besiedelten Gebieten keine teure Infrastruktur aufbauen wollen.

Erster Startversuch verschoben

Amazon sicherte sich für Kuiper bereits Platz bei Dutzenden künftigen Raketenstarts, sowohl bei Blue Origin als auch bei SpaceX. Gemäss der aktuellen Betriebslizenz müssen bis Mitte kommenden Jahres 1600 Kuiper-Satelliten im All sein. Amazon-Gründer Jeff Bezos ist mit seiner Raumfahrtfirma Blue Origin ein direkter, wenn auch bisher deutlich kleinerer Konkurrent von Musk und SpaceX.
Die 27 voll funktionsfähigen Satelliten kamen jetzt im zweiten Anlauf ins All. Der erste Startversuch der Rakete des Typs Atlas V des Betreiber United Launch Alliance (ULA) wurde vor gut zwei Wochen wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben. Im Herbst 2023 hatte Amazon mit zwei Test-Satelliten die Funktionsfähigkeit des Systems getestet.

Konkurrenz von vielen erwünscht

Starlink kommt inzwischen auf rund 7000 Satelliten. Branchenbeobachter sehen aber durchaus Raum am Markt für Rivalen, viele Kunden würden mehr Konkurrenz in dem Markt begrüssen. Musk wurde durch seine rechten politischen Ansichten und die Rolle als Kostensenker von US-Präsident Donald Trump im amerikanischen Regierungsapparat zu einer kontroversen Figur.

Loading

Mehr zum Thema

image

Welches Land am meisten Geld für KI ausgibt

Länder, die früh viel Geld in die Entwicklung von KI investiert haben, stehen heute besser da als die Konkurrenz. Ganz vorne sind die USA und China.

publiziert am 24.4.2025
image

Reale KI-Risiken sind grösste Bedrohung

Eine Umfrage der Universität Zürich ergab, dass akute Risiken im Zusammenhang mit KI bedrohlicher wahrgenommen werden als Zukunftsszenarien wie die Herrschaft der Maschinen.

publiziert am 23.4.2025
image

Zürich steckt 2,9 Millionen Franken in KI-Initiativen

Die KMU und die Startups im Kanton sollen mit dem Geld gezielt gefördert werden. Der Regierungsrat sieht insgesamt vier Massnahmen vor.

publiziert am 22.4.2025
image

KI-Startup Aica sammelt 2,35 Millionen Franken

Das Jungunternehmen hat ein KI-System für eine sensorbasierte Echt­zeit­steuerung entwickelt. Das soll Engpässe in der Industrie­auto­mation verhindern.

publiziert am 14.4.2025