Mit seinem Project Kuiper will Amazon ein Satelliten-Internet aufbauen. Nach Verzögerungen hat der US-Konzern nun seine ersten 27 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht. In den kommenden Jahren sollen
es über 3200 werden.
Tech-Milliardär Elon Musk ist mit den Starlink-Satelliten seiner Raumfahrtfirma SpaceX ein Vorreiter bei Internet aus dem All. Solche Dienste richten sich nicht nur an Verbraucher, sondern zum Beispiel auch an Airlines oder Telekommunikationsfirmen, die in entlegenen oder dünn besiedelten Gebieten keine teure Infrastruktur aufbauen wollen.
Erster Startversuch verschoben
Amazon sicherte sich für Kuiper bereits Platz bei Dutzenden künftigen Raketenstarts, sowohl bei Blue Origin als auch bei SpaceX. Gemäss der aktuellen Betriebslizenz müssen bis Mitte kommenden Jahres 1600 Kuiper-Satelliten im All sein. Amazon-Gründer Jeff Bezos ist mit seiner Raumfahrtfirma Blue Origin ein direkter, wenn auch bisher deutlich kleinerer Konkurrent von Musk und SpaceX.
Die 27 voll funktionsfähigen Satelliten kamen jetzt im zweiten Anlauf ins All. Der erste Startversuch der Rakete des Typs Atlas V des Betreiber United Launch Alliance (ULA) wurde vor gut zwei Wochen wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben. Im Herbst 2023 hatte Amazon mit zwei Test-Satelliten die Funktionsfähigkeit des Systems getestet.
Konkurrenz von vielen erwünscht
Starlink kommt
inzwischen auf rund 7000 Satelliten. Branchenbeobachter sehen aber durchaus Raum am Markt für Rivalen, viele Kunden würden mehr Konkurrenz in dem Markt begrüssen. Musk wurde durch seine rechten politischen Ansichten und die Rolle als Kostensenker von US-Präsident Donald Trump im amerikanischen Regierungsapparat zu einer kontroversen Figur.