In einem Vortsoss wollten Gemeinderätin Nicole Kuster (LDP) und Mitunterzeichnende wissen, wie es mit der "Unterstützung der Schulen und der Lehrpersonen bei der Anwendung von KI-Systemen in der Bildung" im Kanton Basel-Stadt aussehe. Sie forderten unter anderem, dass an den Schulen "adäquate KI-Systeme" zur Verfügung stehen, die pädagogisch ideal und sinnvoll genutzt werden können.
In seiner Antwort schreibt der Regierungsrat, er messe der Digitalisierung im Bildungswesen einen hohen Stellenwert bei. Dies gelte auch für das Thema Künstliche Intelligenz. Die Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der KI für den Bildungsbereich sei bereits heute Teil der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule der FHNW und der Weiterbildung der Lehrpersonen im Kanton.
Aktuelles Projekt zur KI-Nutzung an Schulen
Aktuell läuft im Erziehungsdepartement ein Projekt "Governance AI ED BS" zum Thema Nutzung von KI-Systemen an den Basler Schulen. Dieses hat laut Regierung zwei Hauptziele. Erstens: "Erstellen einer generischen KI-Governance für das Erziehungsdepartement. Diese Richtlinie soll flexibel und unabhängig von einer spezifischen Anwendung auf unterschiedliche KI-Produkte und Entwicklungen anwendbar sein."
Zweitens plant der Regierungsrat "einen datenschutzkonformen Einsatz von Microsoft Copilot in der eduBS-Cloud und damit einen bewilligten Einsatz von Microsoft Copilot als KI-Anwendung" an den Schulen. Die Einführung von Copilot soll ab August 2025 starten.
Compliance von Copilot sorgfältig prüfen
"Abhängig vom Nutzungsszenario fallen nicht nur unterschiedliche Lizenzgebühren an, sondern die KI verarbeitet je nach Szenario auch unterschiedliche personenbezogene Daten von Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern. Besondere Aufmerksamkeit muss daher der Einhaltung des Datenschutzgesetzes gewidmet werden", hält der Regierungsrat fest.
Obwohl der Hersteller die gesetzeskonforme Nutzung von Copilot zusichere, seien Datenschutzanforderungen für jedes Nutzungsszenario individuell zu prüfen. "Da es in der Schweiz bislang keine einheitlichen Vorgaben für KI-Anwendungen gibt, muss im Rahmen dieses Projekts ein entsprechender Anforderungskatalog entwickelt werden. Die Compliance von Microsoft Copilot mit diesem Katalog wiederum ist in einem zweiten Schritt sorgfältig zu prüfen", so der Basler Regierungsrat. Es sei aber sinnvoll, dass an den Schulen des Kantons Basel-Stadt Microsoft Copilot als geprüfte und primäre KI-Anwendung zur Verfügung gestellt werden soll.