Das App-Store-Ökosystem hat im vergangenen Jahr 1,1 Billionen US-Dollar an Verkäufen und Umsätzen für Entwicklerinnen und Entwickler ermöglicht, teilt Apple mit. Diese Summe ergebe sich aus einer unabhängigen Studie von Ökonomen der Analysis Group.
Laut
Studie (PDF) haben sich die Umsätze und Verkäufe zwischen 2021 und 2022 um 29% erhöht. Vor allem hätten auch kleine Entwicklerinnen und Entwickler Erfolg: Sie haben das Wachstum der grösseren Developer übertroffen und ihre Einnahmen in diesem Zeitraum um 71% gesteigert. In den USA sei die Summe seit 2019 um 80% gewachsen, in Europa "überdurchschnittlich stark" um 116%.
"Mehr als 90% der Verkäufe und Umsätze sind ausschließlich an Entwicklerinnen und Entwickler gegangen, ohne dass eine Provision an Apple gezahlt worden ist", betont der Konzern. Gerade diese Provisionen, die 15 bis 30% betrugen, hatten in der Vergangenheit immer wieder zu Streit geführt. Im August 2021
einigte sich Apple mit kleineren Developern. Im damaligen Vergleich konnte das Unternehmen aber auch zahlreiche Forderungen abwehren, etwa die Reduktion seiner Umsatzbeteiligung.
747 Millionen Apps pro Woche
Die jetzt vorgelegte Studie ist deshalb auch als Charmeoffensive zu lesen und soll die Bedeutung des App Stores unterstreichen. Developer hätten "heute mehr Möglichkeiten als je zuvor, ihre Apps zu monetarisieren und ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen", verspricht Apple in der Mitteilung. Laut neuen Daten von Apple ist der App Store 2022 weltweit durchschnittlich 650 Millionen Mal pro Woche besucht worden. User haben pro Woche durchschnittlich mehr als 747 Millionen Apps geladen.
In der Studie werden allerdings nicht nur die direkten Einnahmen durch App-Verkäufe, In-App-Käufe oder Abonnements zu Umsatz und Verkäufen gezählt, sondern alle durch Apps entstehenden Transaktionen. Dazu zählen beispielsweise Fahrtkosten bei einer Taxibestellung oder Bezahlungen via App für Essenslieferungen.
China ist der grösste Umsatztreiber
Wie
'Golem' ausrechnet, entstanden 2022 910 Milliarden US-Dollar an Umsätzen durch derartige Transaktionen, mit denen Apple und der App Store am Ende nichts mehr zu tun hätten. Zieht man diese Summe ab, bleiben noch Einnahmen für Developer von 104 Milliarden US-Dollar durch den eigentlichen Verkauf von Apps, Abos oder In-App-Käufen.
"Wenn 81% der ausgewiesenen Einnahmen ausserhalb des App Stores anfallen, ist es wenig verwunderlich, dass kaum Kommissionen anfallen", schreibt das Tech-Magazin. Auch werden laut der Studie die höchsten Einnahmen in China verzeichnet. Dort wurden im letzten Jahr 523 Milliarden US-Dollar für über App-Store-Anwendungen bestellte Produkte und digitale Services ausgegeben.