Apple will Datenschutzstreit mit Millionenzahlung beilegen

6. Januar 2025 um 10:24
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Foto: Omid Armin / Unsplash

Im Rechtsstreit um die mutmassliche Aufnahme von Privatgesprächen durch Siri hat Apple einem Vergleich zugestimmt. Gleichzeitig weist der Konzern jegliches Fehlverhalten zurück.

Der US-Technologiekonzern Apple hat im Rechtsstreit um die mutmassliche Registrierung von Privatgesprächen seiner Nutzerinnen und Nutzer durch den Sprachassistenten Siri einer Zahlung von 95 Millionen Dollar zugestimmt. Jegliches Fehlverhalten wies der Konzern aber zurück.
"Apple weist weiterhin jedes angebliche Fehlverhalten und jedwede Haft­bar­keit zurück", heisst es in Gerichtsakten, welche die Nachrichtenagentur 'AFP' einsehen konnte. Die Vereinbarung muss noch von einem Gericht abgesegnet werden. In der Bilanz des äusserst finanzkräftigen Konzerns würden die 95 Millionen Dollar kaum ins Gewicht fallen.
Kunden hatten vor fünf Jahren eine Sammelklage gegen das US-Unternehmen eingereicht. Darin warfen sie Apple vor, dass Siri bei der Nutzung von iPhones, iPads und anderen Apple-Geräten ohne deren Wissen private Gespräche ab­ge­hört habe. Nach der unbeabsichtigten Aktivierung von Siri seien die Gespräche von Apple registriert und womöglich sogar an Dritte weiter­ge­ge­ben worden, hiess es in der Klageschrift.

Aufzeichnungen müssen gelöscht werden

Die nun vorliegende aussergerichtliche Einigung sieht ausser der Ent­schä­di­gung der betroffenen Kundinnen und Kunden auch vor, dass Apple die zu Unrecht mitgeschnittenen Äusserungen löschen und die Wahlmöglichkeiten der Nutzer bei der Aufzeichnung ihrer Stimmen durch Siri transparenter gestalten muss.
Apple äusserte sich auf Anfrage von 'AFP' nicht zu der Vereinbarung. Der Konzern legt nach eigener Darstellung grossen Wert auf den Schutz von Nutzerdaten und verwendet dies auch als Verkaufsargument. So empfiehlt der Konzern aus Sicherheitsgründen ausschliesslich die hauseigenen Geräte und Programme zu nutzen.
Bereits 2023 hatte Konkurrent Amazon eingewilligt, mehr als 30 Millionen Dollar an die US-Handelskommission FTC zu zahlen, um einen Rechtsstreit über Datenschutzverstösse mit seinen Türkameras sowie seinem Digital­assistenten Alexa beizulegen. Angesichts der riesigen Fortschritte der Künstlichen Intelligenz dürften Sprachassistenten wie Alexa und Siri in nächster Zeit immer weiter an Bedeutung gewinnen.

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