Die Organisation eOperations findet für das eUmzug-Portal keinen Bezahldienstleister. Jetzt kommts zu einem Freihänder.
Seit Februar sucht eOperations Schweiz mehrere Anbieter, die die Applikation, das Hosting und ein neues Bezahlsystem für das Portal eUmzug verantworten. Die Zügel-Meldeplattform wird mittlerweile in 21 Kantonen eingesetzt und soll bald schweizweit zum Einsatz kommen.
Bis der vorgesehene Ersatz beschafft ist, dauert es nun länger als zunächst vorgesehen. Grund dafür ist, dass eOperations das dritte Los der Ausschreibung – es geht um das Bezahlsystem – abgebrochen hat. Begründung: "Kein Angebot erfüllt die Eignungskriterien und die technischen Spezifikationen", heisst es auf Simap.
3 Millionen Franken Umsatz jährlich
Bisher wurde das Bezahlsystem von der Post angeboten, welches aber Ende 2023 abgeschaltet wird. Letztes Jahr wurden über das System Zahlungen über rund 3 Millionen Franken abgewickelt, bis in 4 Jahren soll sich dies verdoppeln, schätzt eOperations.
Dabei ist das angestrebte Bezahlsystem nicht besonders komplex, wie aus dem Pflichtenheft hervorgeht, das inside-it.ch vorliegt.
Visualisierung des Bezahlsystems von eUmzug. Foto: Screenshot Pflichtenheft.
Es geht darum, die Gebühren von Umzugsmeldungen online bezahlen zu können. Das eingegangene Geld werde dabei "direkt an die zuständigen Begünstigten (Gemeinden, Kantone, Migrationsämter etc.) gemäss Kostenanteil überwiesen. Dabei sollen keine Zahlungen bei eOperations verbucht werden und die Organisation soll nicht in den Bezahlprozess involviert werden. Ausserdem müssen Rückerstattungen gemanaged werden.
Jetzt kommts zum Freihänder
Dennoch ist nur ein Angebot eingegangen, wie Daniel Arber, Geschäftsführer eOperations gegenüber inside-it.ch schreibt. Weil dieses die Anforderungen nciht erfüllt habe, "erfolgt die Vergabe für Los 3 nun freihändig", so Arber. "In einem ersten Schritt werden wir Dienstleister um Angebote anfragen."
Die Ausschreibung für Los 1 (Weiterentwicklung und Support) und 2 (Hosting) läuft noch. "Für diese Lose evaluieren wir die Angebote weiter und werden innerhalb der vorgegebenen Fristen die Zuschläge erteilen und publizieren", erläutert Arber.
Update 16.50 Uhr: Präzisierung eingefügt, dass es sich um eine Ersatzbeschaffung handelt und Begründung für Freihänder ergänzt.