AWS-KI soll Business-Apps programmieren

11. Juli 2024 um 14:07
image
Matt Wood, VP AI Products bei Amazon Web Services. Foto: zVg

Der US-Konzern stellt einige KI-Neuerungen vor, darunter AI App Studio. Dies soll es Unternehmen ermöglichen, Applikationen innert weniger Minuten zu erstellen.

Im Rahmen seines Summits in New York hat der US-Konzern AWS eine Reihe von Erweiterungen seines KI-Portfolios präsentiert. Neu ist AWS App Studio, ein KI-gestützter Dienst, der Business-Software-Anwendungen anhand eines Prompts in natürlicher Sprache erstellen soll. Das neue Tool richte sich an Personen, die zwar über Fachwissen verfügen, aber keine professionellen Entwickler sind, so das Unternehmen.
Das Angebot soll Firmen dabei helfen, schnell und einfach interne Tools für Mitarbeitende zu erstellen. Die Anwendungen sollen in der Lage sein, auf verschiedene Datenquellen zuzugreifen und eine Geschäftslogik abzubilden. Das neue Tool biete Integrationen mit einer Vielzahl von Drittanbietern, einschliesslich Salesforce, heisst es vom Konzern.

Alternative zu bestehenden Low-Code-Tools

Bei einer Demonstration zeigte das Unternehmen, wie App Studio auf Basis einer einfachen Anfrage eine Rechnungsverfolgungs-App erstellen kann. Basierend auf dem Prompt generiert App Studio eine Liste der Funktionen und Oberflächen, die generiert werden sollten. Der Benutzer kann die Liste überprüfen. App Studio benötigt laut AWS einige Minuten, um eine neue Anwendung zu generieren.
Nachdem die erste Version fertig ist, können User die Benutzeroberfläche des Programms über eine Drag-and-Drop-Oberfläche anpassen. Ein integrierter Chatbot gibt Hinweise zur Durchführung von Änderungen. Anschliessend könne die Applikation getestet, gegebenenfalls weiter angepasst und dann produktiv gestellt werden.
AWS positioniert das KI-Tool als Alternative zu bestehenden Low-Code-Entwicklungstools. App Studio ist ab sofort in der Preview verfügbar.

Automatisierungen mit Q

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wird Amazon Q Apps allgemein verfügbar, ein Feature von Q Business. Bei Q handelt es sich um den smarten Assistenten des Unternehmens, der unter anderem Hilfe beim Schreiben von Texten oder der Analyse von Daten bieten kann.
Neu könne Q nicht nur Fragen beantworten, sondern einen Prompt wie: "Fasse mir die wichtigsten Punkte und Aufgaben aus meinen Meetings zusammen", in eine kleine App verwandeln, um diese Aufgabe zukünftig ganz zu automatisieren. Sind Anwender mit ihrer Mini-Anwendung zufrieden, können sie diese gemäss der Mitteilung mit ihren Mitarbeitenden teilen. Ein Konzept, das man in ähnlicher Form von den GPTs von OpenAI kennt.
Dabei sei sichergestellt, dass Benutzerberechtigungen eingehalten und der Datenschutz gewährleistet werden. Wenn also andere Benutzer die App ausführen, sehen sie nur Antworten, die auf Daten basieren, auf die sie auch in den zugrunde liegenden Datenquellen Zugriff hätten.

Loading

Mehr zum Thema

image

Wie belastbar ist die aktuelle SAP-Strategie?

Der ERP-Anbieter stellt seine Kunden vor teilweise schwierige Entscheidungen. Die Interessengemeinschaft SAP sammelt Meinungen von Schweizer Anwenderunternehmen ein.

publiziert am 21.2.2025
image

Kanton Schwyz kann mit Microsoft 365 loslegen

Zahlreiche Anwendungen sollen mit M365 gebündelt werden. Upgreat hat den Auftrag dafür erhalten.

publiziert am 21.2.2025
image

An Basler Schulen wird Copilot eingeführt

Der Regierungsrat von Basel-Stadt hat sich zum Thema KI im Bildungswesen geäussert. Ein datenschutzkonformer Einsatz von Microsoft Copilot soll ab Sommer stattfinden.

publiziert am 21.2.2025
image

ChatGPT-Nutzung wächst ungebrochen

Der Start von Deepseek scheint dem Pionier für generative KI nichts anhaben zu können.

publiziert am 21.2.2025