Im Rahmen seines Summits in New York hat der US-Konzern AWS eine Reihe von Erweiterungen seines KI-Portfolios präsentiert. Neu ist AWS App Studio, ein KI-gestützter Dienst, der Business-Software-Anwendungen anhand eines Prompts in natürlicher Sprache erstellen soll. Das neue Tool richte sich an Personen, die zwar über Fachwissen verfügen, aber keine professionellen Entwickler sind, so das Unternehmen.
Das Angebot soll Firmen dabei helfen, schnell und einfach interne Tools für Mitarbeitende zu erstellen. Die Anwendungen sollen in der Lage sein, auf verschiedene Datenquellen zuzugreifen und eine Geschäftslogik abzubilden. Das neue Tool biete Integrationen mit einer Vielzahl von Drittanbietern, einschliesslich Salesforce, heisst es vom Konzern.
Alternative zu bestehenden Low-Code-Tools
Bei einer Demonstration zeigte das Unternehmen, wie App Studio auf Basis einer einfachen Anfrage eine Rechnungsverfolgungs-App erstellen kann. Basierend auf dem Prompt generiert App Studio eine Liste der Funktionen und Oberflächen, die generiert werden sollten. Der Benutzer kann die Liste überprüfen. App Studio benötigt laut AWS einige Minuten, um eine neue Anwendung zu generieren.
Nachdem die erste Version fertig ist, können User die Benutzeroberfläche des Programms über eine Drag-and-Drop-Oberfläche anpassen. Ein integrierter Chatbot gibt Hinweise zur Durchführung von Änderungen. Anschliessend könne die Applikation getestet, gegebenenfalls weiter angepasst und dann produktiv gestellt werden.
AWS positioniert das KI-Tool als Alternative zu bestehenden Low-Code-Entwicklungstools. App Studio ist ab sofort in der Preview verfügbar.
Automatisierungen mit Q
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wird Amazon Q Apps allgemein verfügbar, ein Feature von Q Business. Bei Q handelt es sich um
den smarten Assistenten des Unternehmens, der unter anderem Hilfe beim Schreiben von Texten oder der Analyse von Daten bieten kann.
Neu könne Q nicht nur Fragen beantworten, sondern einen Prompt wie: "Fasse mir die wichtigsten Punkte und Aufgaben aus meinen Meetings zusammen", in eine kleine App verwandeln, um diese Aufgabe zukünftig ganz zu automatisieren. Sind Anwender mit ihrer Mini-Anwendung zufrieden, können sie diese gemäss der Mitteilung mit ihren Mitarbeitenden teilen. Ein Konzept, das man in ähnlicher Form von den
GPTs von OpenAI kennt.Dabei sei sichergestellt, dass Benutzerberechtigungen eingehalten und der Datenschutz gewährleistet werden. Wenn also andere Benutzer die App ausführen, sehen sie nur Antworten, die auf Daten basieren, auf die sie auch in den zugrunde liegenden Datenquellen Zugriff hätten.