AWS, die Cloud-Tochter von Amazon, hat im vergangenen Weihnachtsquartal den Umsatz um 13% auf 24,2 Milliarden Dollar erhöhen können. Zugleich steigerte sich das operative Ergebnis von 5,2 auf rund 7,2 Milliarden Dollar. Der Amazon-Chef Andy Jassy zeigte sich überzeugt, dass allein Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz das Geschäft der Cloud-Sparte in den kommenden Jahren um weitere Dutzende Milliarden Dollar werden wachsen lassen.
Wie Google und viele andere grosse Cloud-Provider hat sich auch AWS dazu entschlossen, die Lebenszeit seiner Hardware zu verlängern. Seit 2022 wird sie nach 5 statt 4 Jahren erneuert. Ab diesem Jahr soll Hardware nun 6 Jahre lang verwendet werden. Allein im 1. Quartal 2024, schätzt AWS, wird dies 900 Millionen Dollar an Einsparungen bringen. Übers Jahr gesehen dürfte die Massnahme also signifikant zum operativen Gewinn beitragen.
KI-Assistent liefert Geschenkideen
Für den Gesamtkonzern Amazon wuchs der Umsatz im Weihnachtsquartal im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 170 Milliarden Dollar. Unter dem Strich sprang der Gewinn von rund 300 Millionen Dollar vor einem Jahr auf 10,6 Milliarden Dollar.
Amazon testet in seinem Online-Shop gegenwärtig einen Einkaufs-Assistenten mit Künstlicher Intelligenz. Zunächst können einige Nutzerinnen und Nutzer in den USA auf die Software mit dem Namen Rufus zugreifen. Zum Beispiel könne man den Assistenten nach Ideen für Geschenke zum Valentinstag oder Dinosaurier-Spielzeug für ein fünf Jahre altes Kind fragen, erläuterte Amazon.
Amazon stehe bei der Nutzung der Möglichkeiten der Software aber erst am Anfang und werde sie unter anderem stärker personalisieren, so Konzernchef Andy Jassy. Rufus sei sowohl mit einem breiten Produktkatalog als auch mit Kundenrezensionen trainiert worden. Der Assistent werde verändern, wie Amazon-Kunden auf für sie interessante Produkte stossen, zeigte sich Jassy überzeugt. In den USA experimentiert auch der Konkurrent Walmart mit KI-Suche in seiner App.
(Mit Material von Keystone-sda)