

Basel-Stadt findet doch noch Provider für E-Rechnungen – es ist der bisherige
12. September 2022 um 13:27Im August hatte der Kanton eine Ausschreibung für einen Anbieter für die Abwicklung der E-Rechnungen abgebrochen. Jetzt erfolgt der Auftrag freihändig an Postfinance.
Bis 2025 rechnet man bei der Verwaltung im Kanton Basel-Stadt mit einer massiven Zunahme der E-Rechnungen. 220'000 Stück sollten dann jährlich versandt werden, im Vergleich zu den aktuell 15'000 bis 20'000. Deshalb startete das zuständige Finanzdepartement eine Ausschreibung, mit der ein Service Provider für Aufgaben wie die Konvertierung von Daten, das Signieren, das Übermitteln und die Archivierung der Rechnungen gesucht wurde.
Im August 2022 erfolgte dann der Abbruch der Ausschreibung. Begründet wurde dies auf Simap damit, dass "kein Angebot die technischen Spezifikationen oder die weiteren Anforderungen" erfüllt habe. David Weber, Kommunikationsbeauftragter Finanzdepartement Basel-Stadt, erklärte dazu gegenüber inside-it.ch, bei der Ausschreibung sei es um die erwähnten Dienstleistungen gegangen, "aber nicht gezwungenermassen um eine Ablösung des bisherigen Systems. Der Kanton baut den Bereich der E-Rechnungen stark aus, so dass das Volumen in einen Bereich kommt, wo eine Ausschreibung der Dienstleistung nötig ist."
Die kantonalen Dienststellen haben E-Rechnungen bisher über die Provider Six Paynet und Postfinance ausgetauscht. Da Six Paynet sein E-Invoicing-Geschäft an Postfinance verkauft hat, ist diese inzwischen der einzige Provider des Kantons. Postfinance hat jetzt in einem freihändigen Zuschlag zum Preis von 352'000 Franken auch den Auftrag mit einer Laufzeit von 4 Jahren mit Option auf Verlängerung um sechsmal je ein Jahr erhalten.
Nach dem Abbruch der Ausschreibung wollte das Finanzdepartement noch keine Stellung dazu nehmen, ob eine neue Ausschreibung gestartet werde, "da noch Rekursfristen laufen". Offenbar sind keine Rekurse eingegangen, und so erfolgte der Auftrag jetzt in einer freihändigen Vergabe an den bisherigen Provider Postfinance.
Das Unternehmen habe auch an der ersten Ausschreibung teilgenommen, erklärt Weber jetzt auf unsere Anfrage. "Postfinance hatte in der ersten Ausschreibung den Zuschlag nur deshalb nicht erhalten, weil nicht alle vergaberechtlich relevanten Informationen vollständig eingereicht wurden." Die Spezifikationen seien in der Zwischenzeit nicht angepasst worden. "Diese haben sich als geeignet erwiesen und das hohe Anforderungsniveau wurde beibehalten."
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