Bechtle meldet sinkenden Umsatz und Gewinn

9. August 2024 um 09:10
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Im zweiten Quartal 2024 blieb der deutsche IT-Konzern hinter den eigenen Ansprüchen zurück. In der Schweiz ist die Situation positiver.

Das Geschäft sei im zweiten Quartal 2024 "stärker als zu Jahresbeginn unter dem Einfluss der belastenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen" gestanden, teilt Bechtle mit.
Der IT-Konzern vermeldet im Jahresvergleich einen Umsatzrückgang um 2,3% auf 1,4 Milliarden Euro sowie ein um 10 Millionen Euro tieferes Vorsteuerergebnis (EBT). Unter dem Strich bleiben Bechtle somit 83,8 Millionen Euro. Es ist das zweite Quartal in Folge, in dem das Unternehmen einen Umsatzrückgang hinnehmen muss.

Wachstum in der Schweiz

In der Schweiz sei Bechtle im ersten Halbjahr beim Umsatz um 8% gewachsen, wie das Unternehmen auf Anfrage von inside-it.ch mitteilt. "Wir brechen das EBT nicht auf Länderebene herunter. Als Tendenzaussage können wir mitteilen, dass sich das Ergebnis besser als das konsolidierte Konzernergebnis entwickelt hat", so Bechtle zur Situation hierzulande. Man hoffe, dass sich insbesondere das handelsgetrieben Infrastrukturgeschäft in den verbleibenden Monaten weiter belebe.
Zur Begründung des Ergebnisses der ganzen Gruppe schreibt Bechtle, dass man sich im zweiten Quartal "mit einem sehr starken Vorjahr" vergleichen müsse. Zudem hätten das ganze Quartal über und insbesondere im Juni "Nachfrageimpulse aus dem Mittelstand gefehlt". Auch wenn das Ergebnis dem eigenen Anspruch nicht gerecht werde, "sehen wir mittel- und langfristig sehr gute Wachstumschancen für Bechtle", so der Vorstandsvorsitzende Thomas Olemotz. Er sei überzeugt, von einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und damit einhergehend von einer wieder höheren Investitionsbereitschaft in IT zu profitieren.
Positiv entwickelt habe sich derweil der operative Cashflow, der im ersten Halbjahr auf 141,2 Millionen Euro betrug und sich damit verglichen mit dem Vorjahr (65 Millionen Euro) mehr als verdoppelte. Unter anderem begründet dies Bechtle mit dem "geringeren Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Berichtszeitraum".

Akquisestrategie wird fortgesetzt

Der deutsche IT-Konzern beschäftigt an europaweit über 120 Standorten 15'306 Mitarbeitende, was einer Zunahme von 5,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die meisten davon kamen über Akquisitionen zu Bechtle. Diese Strategie soll weiterhin angewandt werden: Man setze die "Expansion durch Zukäufe attraktiver Unternehmen in wichtigen europäischen Märkten fort", so Bechtle in der Mitteilung.
Update 13.26 Uhr: Zahlen zur Schweiz eingefügt.

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