Für das Jahr 2025 hat der Berner Regierungsrat auf dem Weg zur Digitalisierung auf Antrag der Staatskanzlei insgesamt 33 Schwerpunkte festgelegt. Mit der Planung werde die Umsetzung der "Strategie Digitale Verwaltung" konkretisiert, teilt der Kanton mit. Ziel mehrerer Vorhaben sei es, "die heutigen Papierakten durch elektronische Dossiers und Geschäftsprozesse abzulösen".
Bereits in der letzten Schwerpunktplanung sei das Gesetz über die digitale Verwaltung in Kraft gesetzt geworden. "Mit der Einführung der elektronischen Verwaltungsrechtspflege sollen Verwaltungsverfahren statt auf dem Postweg künftig digital abgewickelt werden können. Agov, das neue Behörden-Login, legt die Basis für eine zukünftige Einbindung der E-ID und löst das kantonale BE-Login ab", hält der Regierungsrat fest.
Neun neue Digitalisierungsvorhaben werden laut Mitteilung in die
Schwerpunkte aufgenommen:
- Digitaler Kantonaler Richtplan
- Administrative Verkehrssicherheit
- Schutzbauten Verwaltung 2026+
- Digitalisierung Jagd- und Fischereiverwaltung
- Energie- und Klimadatenplattform
- Kundenportal Standortförderung Kanton Bern
- Kantonale Umsetzung Justitia 4.0
- Intranet Kanton Bern
- Strategie DV und ICT 2026-2030
Mit der "Energie- und Klimadatenplattform" soll die vom Amt für Umwelt und Energie entwickelte Plattform ausgebaut werden. "Ziel ist es, Daten aus den Anwendungsfeldern Energie und Klima, Raum-, Orts- und Objektplanung zu vernetzen und auf einfache Weise verständlich darzustellen", so der Regierungsrat.
Intranet genügt Anforderungen nicht mehr
Für die Verwaltung soll mit dem Projekt "MyPortal@BE" das bestehende Intranet des Kantons abgelöst werden. Dieses genüge den funktionalen und technologischen Anforderungen nicht mehr. "Den Mitarbeitenden der Kantonsverwaltung wird ein personalisiertes Portal bereitgestellt, welches sie in der Kommunikation, der Informationsbeschaffung und der Kollaboration mit anderen Mitarbeitenden effizient und benutzerfreundlich unterstützt", heisst es zu diesem neuen Schwerpunkt.
Der Kanton will auch das Projekt Justitia 4.0 umsetzen. "Dies bedeutet für die Berner Justiz, dass die heutigen Papierakten durch elektronische Dossiers ersetzt werden, die elektronische Kommunikation zwischen Verfahrensbeteiligten und Justizbehörden eingeführt wird und sämtliche Arbeitsplätze sowie Verhandlungssäle mit passender Hard- und Software ausgerüstet werden."
Das Projekt ist in der Phase "Initialisierung" und soll bis 2030 abgeschlossen werden.