Die Finanzkommission (Fiko) des Berner Grossen Rates befürwortet den Rahmenkredit für die dritte Etappe der ERP-Einführung, wie sie mitteilt. Für die dritte und letzte Etappe der Einführung von 2025 bis 2027 sind 20 Millionen Franken nötig.
Wie auch schon bei der zweiten Etappe knüpft die Fiko ihre Zustimmung an Bedingungen. So forderte sie, dass die erwarteten Effizienzgewinne durch eine Kompensation der zusätzlich benötigten Stellen erbracht werden. Zweitens fordert die Fiko "ein wirksames, aber mit vertretbarem Aufwand umsetzbares Instrument für das Beschaffungscontrolling", wie sie schreibt.
Der Kanton Bern führt das ERP von
SAP in drei Etappen ein. In einer ersten Phase wurden das bestehende Finanzinformations- und das Personalsystem abgelöst. In der zweiten Etappe standen unter anderem Effizienzverbesserungen im Fokus. Daneben wurden
Schulen und Lehrkräfte eingebunden.
In der dritten Etappe sollen Finanz- und Personalprozesse zusätzlich digitalisiert, vernetzt und professionalisiert werden, heisst es vom Kanton. Ausserdem sollen gemäss politischem Auftrag die Grundlagen für ein verwaltungsweites Beschaffungscontrolling aufgebaut werden. Ziel ist es, das ERP-Projekt bis Ende 2027 abzuschliessen.
Mehr Personal nötig
Die Fiko habe sich intensiv mit dem Projektstand und den Herausforderungen befasst, schreibt sie weiter. Im Bereich Busseninkasso bestehe weiterhin erheblicher Personalbedarf. Auch habe sich gezeigt, dass der laufende ERP-Betrieb mehr externe Unterstützung erfordere als ursprünglich geplant. Dennoch hält die Fiko die Fortsetzung für notwendig, um bestehende Probleme gezielt anzugehen, wie sie weiter schreibt.
Neben dem Kredit für die dritte Projektetappe unterstützt die Fiko einen vom Regierungsrat beantragten Zusatzkredit über 12,5 Millionen Franken für den Rahmenkredit Informatik der Finanzdirektion (2024–2026). Damit sollen unter anderem die höheren ERP-Betriebskosten sowie die Modernisierung der Nesko-Applikationen in der Steuerverwaltung gedeckt werden.
(Mit Material von Keystone-sda)