In einer Ausschreibung hat das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) einen Anbieter des Software-Portfolios von Atlassian gesucht. Produkte wie Jira, Confluence oder Bitbucket würden in der Bundesverwaltung bereits heute durchgehend eingesetzt und hätten sich in den letzten Jahren als wichtige Stützen für die Durchführung von agilen Projekten jeder Grösse erwiesen, schreibt das BIT im Pflichtenheft. Bis heute seien über 22'000 entsprechende Lizenzen erworben worden.
Um den Zugang zu vereinfachen, hat das BIT in der Rolle einer Bedarfsstellerin nach einem Atlassian-Partner zur Abdeckung des gesamten Lizenzbedarfs und den dazugehörigen Add-Ons gesucht. Nötig geworden sei dieser Schritt insbesondere, weil
seit dem 2. Februar 2021 keine neuen Server-Lizenzen mehr erworben werden können und die Wartung der Server per 2. Februar 2024 eingestellt wird, heisst es im Pflichtenheft weiter.
Rabattsatz hat entschieden
Der Zuschlag mit einem Gesamtpreis von 13,1 Millionen US-Dollar ging an die italienische Niederlassung des amerikanischen Software-Anbieters Herzum. Die Beschaffung war dabei in einen Grundauftrag über eine halbe Million Dollar sowie zusätzliche Optionen zum Bezug von Lizenzen aufgeteilt. Gewichtet wurden bei der Vergabe der Angebotspreis für die ersten 12 Monate (50%), der Rabattsatz für Atlassian Produkte in Datacentern (35%) und der Rabattsatz für die Add-Ons in Datacentern (15%).
Gemäss Simap sind insgesamt 4 Angebote für die Ausschreibung eingegangen. Herzum konnte sich schlussendlich durchsetzen, weil ein "guter Angebotspreis" eingegeben wurde und auch "sehr vorteilhafte Rabattsätze" offeriert wurden. Die Rabatte würden ausserdem bis Ende 2025 garantiert, begründet das BIT den Entscheid. In Zukunft soll es nun allen Verwaltungseinheiten des Bundes möglich sein, Produkte von Atlassian und Marketplace Add-Ons direkt über Herzum abrufen zu können, ohne dafür eine Ausschreibung machen zu müssen.