Das Bundesamt für Informatik (BIT) hat sich externe Hilfe in Sachen User Experience (UX), Human Centered Design (HCD) sowie Frontend-Entwicklung an Bord geholt. Für die externe Hilfe gibt der IT-Dienstleister des Bundes für den Zeitraum bis Anfang 2029 bis zu 80,4 Millionen Franken aus. Dies geht aus einem auf Simap publizierten Zuschlag hervor.
Die zusätzlichen Ressourcen werden für verschiedene Projekte innerhalb der Bundesverwaltung benötigt. Um die fachliche und technische Unterstützung im Rahmen der Software-Individualentwicklung, -Wartung sowie der allgemeinen Beratung sicherzustellen, hat das BIT in 4 verschiedenen Losen Anbieter gesucht. Rahmenverträge wurden mit 7 Dienstleistern geschlossen. So soll eine "kontinuierliche und hohe Qualität zu einem wirtschaftlichen Preis gewährleistet" werden, heisst es in der Ausschreibung.
Die Rahmenverträge gelten vom 2. Quartal 2024 bis zum 1. Quartal 2029. Während dieses Zeitraums könnten sich Technologien und Tätigkeitsgebiete ändern, schreibt das BIT. Es geht davon aus, dass sich die für den Einsatz eingeplanten Personen auf ihrem Fachgebiet entsprechend weiterbilden, wird in der Ausschreibung betont.
24 Vollzeitstellen pro Jahr
Das Los 1 (User Interface Design) deckt UX-Dienstleistungen ab, darunter beispielsweise die Definition von Informationsarchitekturen, das Gestalten von Benutzerschnittstellen und die Erstellung von Mockups oder Prototypen. Das BIT geht gemäss der Ausschreibung von einem Bedarf von insgesamt 66'500 Stunden oder jährlich circa 7 FTEs aus. Das maximale Beschaffungsvolumen beläuft sich auf 23,8 Millionen Franken.
Für den Auftrag beworben haben sich 10 Anbieter. Zuschläge wurden erteilt an Elca Informatique, ]Init[ und Emineo.
Im 2. Los, User Interface Entwicklung, suchte der Bund Services im Bereich Frontend-Entwicklung, inklusive der Konzeption und Entwicklung von ergonomischen und barrierefreien Benutzeroberflächen sowie der Analyse von Performance-Problemen auf Benutzeroberflächen. Der Bedarf wird ebenfalls auf 7 FTEs pro Jahr geschätzt. Das Volumen beträgt insgesamt 22 Millionen Franken.
7 Offerten sind eingegangen. Einen Zuschlag erhalten haben Elca und Adesso.
Das 3. Los deckt HCD-Dienstleistungen ab, das BIT nennt als Beispiele die Konzeption und Implementierung von Service Designs, die Etablierung von Customer-Experience-Konzepten und die Qualitätssicherung der umgesetzten Produkte. Das Beschaffungsvolumen beträgt maximal 26 Millionen Franken, der Bedarf rund 66'500 Stunden.
Zuschläge wurden an Elca, Emineo und Zeix erteilt. 7 Angebote sind gemäss der Simap-Publikation eingegangen.
Mit dem 4. Los suchte das BIT spezialisierte Anbieter, die punktuell eingesetzt werden, um beispielsweise Design-Sprints und Innovationssprints zu leiten oder Coachings und Schulungen durchzuführen. Der Bund rechnet mit einem Bedarf von 30'000 Stunden respektive jährlich 3 FTEs. Das Volumen beträgt 6 Millionen Franken.
4 Angebote sind eingegangen. Einen Zuschlag erhalten haben Zeix, Fresh Strategy und Cando Image.