Börsenaufsicht scheitert mit Klage gegen Solarwinds

19. Juli 2024 um 09:34
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Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney

Die Softwarefirma habe ihre Aktionäre in die Irre geführt, meinte die SEC nach dem weitreichenden "Sunburst"-Angriff. Jetzt hat ein Richter die Klage grösstenteils zurückgewiesen.

Nach dem weitreichenden Hackerangriff auf Solarwinds hatte die US-Börsenaufsicht SEC Klage gegen die Firma eingereicht. Laut der damaligen Argumentation der Börsenaufsicht, habe die Firma ihre Aktionäre in die Irre geführt, indem sie Sicherheitsrisiken verschwiegen habe. Jetzt hat ein US-Richter ein Grossteil der Vorwürfe zurückgewiesen.
Die von der SEC geltend gemachten Ansprüche gegen Solarwinds und CTO Timothy Brown würden auf Spekulation und auf der Sicht im Nachhinein beruhen, argumentiert der Richter gemäss 'Reuters'.
Solarwinds zeigt sich gegenüber der Nachrichtenagentur erfreut über die Entscheidung und bezeichnete den verbleibenden Anspruch gegen das Unternehmen als "unzutreffend". Auch nachdem die Klage eingereicht worden war, argumentierte Solarwinds, dass die Vorwürfe Unsinn seien. Die Klage sei sowohl in Sachen Faktenlage als auch bei der Gesetzesauslegung fundamental falsch.

"Sunburst" verursachte riesige Kollateralschäden

Solarwinds bietet Management-Software für ICT-Infrastrukturen. Das US-Unternehmen wurde Ende 2020 gehackt. Die Angreifer konnten in dem "Sunburst" genannten Supply-Chain-Angriff Hintertüren in die Produkte einschleusen und dadurch in die Systeme von Solarwinds-Kunden eindringen.
Betroffen waren viele Behörden und Grossunternehmen in den USA. Aber auch in Europa und der Schweiz gab es Kollateralschäden.


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