Braucht es mehr Flexibilität im Homeoffice?

21. August 2024 um 10:57
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Foto: Ave Calvar / Unsplash+

Eine Kommission des Nationalrats findet ja. Die Gewerkschaft Syndicom dagegen ist der Meinung, dass damit das Arbeitsrecht aufgeweicht wird.

Die Bedingungen für die Arbeit im Homeoffice sollen gelockert werden. Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N) des Nationalrats hat einen entsprechenden Entwurf mit 18 zu 7 Stimmen für die Vernehmlassung angenommen. Die Vorlage geht auf eine parlamentarische Initiative von Ständerat Thierry Burkart (FDP/AG) aus dem Jahr 2016 zurück, als dieser noch im Nationalrat tätig war.
Angesichts der heutigen Realität in der Arbeitswelt hielt die Mehrheit der Kommission eine Flexibilisierung des Arbeitsrechts für unabdingbar, wie die Parlamentsdienste mitteilten. Die Vorlage will nicht nur den Bereich des Homeoffice, sondern auch die Telearbeit generell regeln. Somit könnte die Arbeit von zu Hause aus auch an Sonntagen bewilligungsfrei werden.
Die Gewerkschaft Syndicom zeigt sich über die Annahme besorgt: "Das ist ein alarmierendes Signal für die Rechte der Arbeitnehmenden in der Schweiz", schreibt sie in einer Mitteilung zum Geschäft, das nun wieder zurück in den Ständerat geht. Gemäss der Organisation sollte eher die Frage im Zentrum stehen, wie die Menschen "von der völligen Entgrenzung der Arbeit geschützt werden können".
"Während die Idee von mehr Flexibilität auf den ersten Blick verlockend erscheinen mag, birgt sie erhebliche Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden", heisst es von der Gewerkschaft. Darüber hinaus drohe die Gefahr, dass durch die Aufweichung wichtige Schutzmechanismen ausgehebelt werden, insbesondere für Ruhe- und Arbeitszeiten.
(Mit Material von Keystone-sda)

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