Bund will Hermes mit KI weiterentwickeln

21. Januar 2025 um 13:36
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Foto: Annie Spratt / Unsplash

Bei Bundesprojekten unter anderem in der IT ist die Hermes-Methode eine Pflicht. Mit der Unterstützung von drei Firmen soll die Methode in den nächsten fünf Jahren weiterentwickelt werden.

Die Projektmanagementmethode Hermes kommt in der Bundesverwaltung unter anderem bei IT-Vorhaben verpflichtend zum Einsatz. Die aktuelle Version "Hermes 2022" wurde 2022 mit Fokus auf agiles Vorgehen weiterentwickelt und Anfang 2023 eingeführt. Nun steht erneut eine Revision an. Dafür hatte das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) als zentrale Beschaffungsstelle im September eine öffentliche Ausschreibung gestartet.
Die Weiterentwicklung der Methode ist nach Ansicht des federführenden Bereichs Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundeskanzlei notwendig, unter anderem wegen neuer Anforderungen und Möglichkeiten im Bereich von Künstlicher Intelligenz. Weiter sollen veraltete Dateiablage-Mechanismen und die Produktion von Word-Dokumenten durch webbasierte Lösungen ersetzt werden, heisst es im Pflichtenheft zur Ausschreibung.
Das BBL wollte mit der Ausschreibung Anbieter finden, die Unterstützung in vier Bereichen liefern konnten: der generellen Weiterentwicklung der Methode unter anderem mit KI, der Weiterentwicklung und dem Betrieb der Online-Lösung, dem Erstellen der Schulungsunterlagen sowie viertens dem Durchführen der Zertifizierung. Dabei waren auch die bisherigen Partner Stoupa, Ictpark, BKI und TÜV Süd erneut eingeladen, sich um die Zuschläge zu bewerben. Nur einer von ihnen sollte Erfolg haben.

Volumen von 10,8 Millionen Franken

Die Firma Rexult wird sich gemäss dem aktuellen Zuschlag auf der Plattform Simap künftig einerseits um die generelle Weiterentwicklung von Hermes kümmern. Dafür erhält das Berner Beratungsunternehmen einen Betrag von 2,6 Millionen Franken. Andererseits soll Rexult auch die Schulungsunterlagen schreiben und produzieren, wofür nochmals rund 731'000 Franken zugeschlagen wurden. Es sei das preislich günstigste Angebot gewesen, schreibt das BBL.
Der einzig den Bundesbehörden schon bekannte Partner ist Ictpark, die bis anhin schon für die Online-Lösung für Hermes verantwortlich zeichneten. Sie waren allein mit ihrem Angebot. Gemäss BBL sei der angebotene Preis von 878'000 Franken allerdings "ansprechend" und "marktkonform" gewesen.
Der Verband SAQ Swiss Association for Quality sichert sich den Posten mit dem höchsten Zuschlagspreis: 5,6 Millionen Franken erhalten die Berner für Zertifizierungen. Sie hätten das preislich günstigste Angebot abgegeben, ist dem Simap-Eintrag zu entnehmen.
SAQ zeichnet künftig verantwortlich für die Hermes-Prüfungen. Gemäss Ausschreibung können sich Interessierte auf den Stufen "Foundation" und "Advanced" ausbilden und zertifizieren lassen. Jährlich absolvieren rund 2200 Kandidatinnen und Kandidaten erfolgreich eine Zertifizierung, davon circa 1600 auf "Foundation"- und knapp 600 auf "Advanced"-Stufe.

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