CEO-Umfrage zu Security: Lieber reagieren als agieren

23. Oktober 2023 um 13:50
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Hinterherhinker mit Methode: Cybersecurity sei ihnen wichtig, sagen Unternehmenschefs. Aber punktuell reagieren sei billiger als vorsorgen.

Laut einer international durchgeführten Umfrage von Accenture unter CEOs gibt es kaum mehr Unternehmensleiter, die Cyberbedrohungen auf die leichte Schulter nehmen. 96% der rund 1000 Befragten erklärten, dass sie Cybersicherheit als entscheidend für das Unternehmenswachstum und die Stabilität erachten.
So weit, so gut. Aber für fast die Hälfte der CEOs bedeutet dies nicht, dass sie viel in die Security-Vorsorge investieren wollen. 46% sind laut Accenture "Cyber-Hinterherhinker", das heisst, sie verharren in einer reaktiven Haltung, ohne proaktiv auf Cyberbedrohungen zu reagieren. Und dies absichtlich: 44% sagten ausdrücklich, dass Cybersicherheit eher punktuelle, kurzfristige Aktionen statt eines kontinuierlichen Engagements erfordere. 54% glauben auch, dass die Kosten für die Implementierung von Cybersicherheit höher sind als die Kosten eines Cyberangriffs.
Weitere Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 60% der Unternehmen Cybersicherheit nicht von Anfang an in ihre Geschäftsstrategien, Dienstleistungen oder Produkte einbeziehen. Dies obwohl 90% angeben, dass Cybersicherheit ein Differenzierungsfaktor für angebotene Produkte oder Dienstleistungen ist, der für mehr Vertrauen und Neukundenakquise sorgt.
Nur 15% der CEOs diskutieren zudem Fragen der Cybersicherheit in spezifischen Vorstandssitzungen. Die überwiegende Mehrheit der CEOs (91%) betrachtet Cybersicherheit als eine rein technische Funktion, die in die Zuständigkeit des CIO oder des CISO fällt.

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