Chipbranche "dank" Lieferengpässen im Rekordhoch

17. Februar 2022 um 13:29
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Foto: Badar ul islam Majid / Unsplash

Von der hohen Nachfrage profitiert unter anderem auch Nvidia. Das Unternehmen konnte seinen Gewinn verdoppeln.

Während vor allem die Autoindustrie und die Hersteller von PCs, Laptops oder Smartphones unter der Chipknappheit leiden, sorgt diese bei Intel, TSMC, Samsung oder Nvidia für Rekordumsätze.
Weltweit setzten Chiphersteller im vergangenen Jahr 556 Milliarden Dollar um – das bedeutet eine Zunahme von 26% gegenüber 2020. Die Umsatzzahlen der Branche gab die Semiconductor Industry Association (SIA) bekannt. Laut dem Verband ist das der höchste, jemals ausgewiesene Umsatz für die Chipindustrie.

Gescheiterter Arm-Deal kostet Nvidia über 1 Milliarde

Zur Einordnung: Intel, weltweit der zweitgrösste Chiphersteller, setzte vergangenes Jahr 79 Milliarden Dollar um, ebenfalls ein Rekord. TSMC, der grösste Hersteller, hat seine Jahreszahlen noch nicht kommuniziert. Auch Nvidia, ebenfalls zu den Top 10 gehörend, vermeldet aktuell Rekordzahlen: Der Umsatz stieg im Ende Januar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um 53% auf gut 7,6 Milliarden Dollar. Unter dem Strich war der Gewinn mit 3 Milliarden Dollar sogar etwas mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal.
Für das laufende Vierteljahr stellte Nvidia einen weiteren Umsatzanstieg auf 8,1 Milliarden Dollar in Aussicht. Das Quartalsergebnis wird nach dem Scheitern des Kaufs des Chipdesigners Arm aber von einer Zahlung in Höhe von 1,36 Milliarden Dollar belastet. Es ist der Vorschuss, den der Arm-Eigentümer, der japanische Technologiekonzern Softbank, behalten darf.

Über 1 Billion Chips ausgeliefert

Trotz der Lieferschwierigkeiten, die Haupttreiber für die Rekordumsätze sind, konnten 1,15 Billionen Halbleiter-Einheiten ausgeliefert werden, so die SIA. Die Marktforscher von Gartner kommen auf ähnliche Zahlen. Sie weisen einen globalen Chipumsatz in Höhe von 583,5 Milliarden Dollar aus.
Hersteller sowie Marktforscher gehen unisono davon aus, dass die Lieferschwierigkeiten bis ins Jahr 2023 hinein andauern werden.

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