2020 hat Competec den Healthcare-Provider Medidor
mit dem Ziel übernommen, neue Segmente in einem wachsenden Markt zu erschliessen. Jetzt aber veräussert die Handelsgruppe das Business wieder.
Käufer ist der ehemalige Competec-CEO Martin Lorenz, der zu diesem Zweck die Medidor Holding gründet. Im Handelsregistereintrag findet sich neben VR-Präsident Lorenz auch noch Robert Studer als Mitglied des Verwaltungsrats. Studer ist laut seinem Linkedin-Profil Business Development Manager bei Brack.
Acht Mitarbeitende werden von Competec zu Medidor wechseln, geht aus der Mitteilung hervor. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
Fokus auf Kernstrategie
Das Healthcare-Geschäft unterscheide sich in den Aspekten Markenführung, Regularien, Tarifstrukturen und erforderlichem Know-how erheblich von Competecs Kerngeschäft, sagt Roland Brack, Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Gruppe. Ein klarer Fokus auf das Kerngeschäft und damit die Reduktion von Komplexität sei ein wichtiger Teil der strategischen Ausrichtung.
Weiteres Element dieses Fokus sei die Neuaufstellung des Marketings, erklärt Competec. Dazu schafft das Unternehmen die CMO-Rolle, die in der Unternehmensleitung angesiedelt sein wird.
Medidor wird Lieferant
Medidor-Käufer Lorenz war
viele Jahre bei Competec tätig. Er startete 2008 als CFO, später verantwortete er zudem den Bereich Operations. 2018 löste er dann Gründer Roli Brack als CEO ab.
"Wir freuen uns, dass wir einen Käufer gefunden haben, dem wir das Vertrauen schenken, dass Kunden und Mitarbeitende weiterhin gut aufgehoben sind und die Zusammenarbeit funktioniert", sagt Roland Brack. Er sei überzeugt davon, dass Lorenz die Marke Medidor weiter ausbauen könne.
Bis zum Aufbau der eigenen Logistik und operativen Systeme werde Competec den Medidor-Betrieb weiter gewährleisten. Dies umfasse neben Marketing und Buchhaltung auch die Lagerhaltung, das Fulfillment und alle After-Sales-Aufgaben, schreibt Competec. Zukünftig wolle Competec noch das B2C-Sortiment von Medidor anbieten, womit das Unternehmen zu einem Lieferanten der Gruppe wird. Dies war auch bis zur Übernahme 2020 der Fall.