Daten des Paraplegiker-Zentrums sollen in die Cloud

10. Januar 2025 um 13:59
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Zentrum in Nottwil. Foto: Schweizer Paraplegiker-Stiftung

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum möchte ein Clinical Data Warehouse aufbauen. Die Daten sollen in Microsoft Azure integriert werden.

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil im Kanton Luzern plant die Implementierung eines neuen IT-Systems. Dazu wurde jetzt die Ausschreibung für ein Clinical Data Warehouse eröffnet. Ziel dieses Projekts sei es, "eine moderne, sichere cloud-basierte Lösung zu implementieren, die sowohl die täglichen klinischen Arbeitsabläufe unterstützt als auch fortschrittliche Analysemöglichkeiten für medizinische und betriebliche Zwecke bietet", heisst es auf Simap.
Gemäss Pflichtenheft seien eine On-Premises-Lösung oder eine Cloud-basierte Lösung diskutiert worden. In Übereinstimmung mit den langfristigen Zielen verfolge das SPZ aktiv eine umfassende Cloud-Strategie. "Diese Strategie zielt darauf ab, die IT-Infrastruktur kontinuierlich in die Cloud zu migrieren, um die Vorteile von Skalierbarkeit, Flexibilität und Kostenoptimierung voll auszuschöpfen. Die Migration in die Cloud bietet auch die Möglichkeit, innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Big-Data-Analysen besser zu integrieren, um die Entscheidungsprozesse und die klinische Leistung zu verbessern", so das SPZ.
Die Cloud-Machbarkeit sei in Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten des Kantons Luzern geprüft worden. "Nach eingehender Analyse und Abwägung der Sicherheits- und Compliance-Aspekte wurde die Nutzung einer Cloud-Lösung unter verschiedenen Sicherheits- und Maskierungsbedingungen, insbesondere in der Microsoft Azure Cloud, als rechtlich zulässig und sicher anerkannt." Deshalb habe sich das Paraplegiker-Zentrum für den Weg in die Cloud entschieden.
Die Grundlage des Projekts umfasst den Aufbau einer sicheren neuen Cloud-Plattform in Azure für das Datenmanagement, einschliesslich der Integration von nutzerrelevanten Funktionen für spezifische Anwendungsfälle. Mit der Ausschreibung wird ein Anbieter für diese Implementierung gesucht. Laut Pflichtenheft soll die Lösung insbesondere den Aufbau der Infrastruktur, die Maskierung und Strukturierung der klinischen Daten, Anbindungen der Quellen, Patient Blood Management (PBM) sowie die Automatisierung von Prozessen und 360-Grad-Dashboards umfassen. Das Projekt soll bis zum zweiten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Der Vertrag mit dem gesuchten Anbieter, der auch Support umfasst, soll bis 2029 laufen.

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