Daten von über einer Milliarde Menschen im Darknet angeboten

5. Juli 2022 um 09:04
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Wahrscheinlich handelt es sich bei den Daten, die unter anderem Angaben zu Straftaten enthalten, um Informationen über chinesische Staatsbürger.

Nach dem möglicherweise grössten Datenleck der Geschichte bietet ein Unbekannter persönliche Daten von über einer Milliarde Menschen im Darknet an. Die Datensätze enthalten Namen, Adressen, Mailadressen, Identitätsnummern und Telefonnummern. Ausserdem beinhalten sie laut US-Medienberichten auch mehrere Milliarden Strafregistereinträge.
Letzteres passt zu den Angaben des Anbieters, der sich "ChinaDan" nennt. Wie er in seinem Post in einem Darknet-Forum schrieb, stammen die Daten aus der Datenbank der Polizei von Schanghai. In seinem Post hat er einen Musterdatensatz mit den Daten von 750'000 Personen veröffentlicht. Dieser deutet stark darauf hin, dass die Daten echt sind. Den kompletten Datensatz, der rund 22 Terabyte schwer ist, bietet ChinaDan für 10 Bitcoin an, was gegenwärtig rund 190'000 Franken entspricht.
Mit solch detaillierten Daten könnte Identitätsdiebstahl in grossem Stil durchgeführt werden. Zhao Changpeng, CEO der Kryptobörse Binance, spricht dies in einem Tweet an. Laut Zhao hat sein Unternehmen deshalb die Massnahmen zur Verifikation der Identität von Usern, deren Daten vom Leck betroffen sein könnten, bereits verschärft.


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