Datenschützer büssen Meta mit 251 Millionen

17. Dezember 2024 um 16:02
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Foto: appshunter.io / Unsplash

Die Datenschutzregeln in der EU sind streng. Das muss jetzt auch die Facebook-Muttergesellschaft Meta feststellen, da sie für einen Sicherheitsvorfall viel Geld zahlen muss.

Die irische Datenschutzkommission hat dem Facebook-Mutterkonzern Meta eine Strafe von 251 Millionen Euro auferlegt. Damit büsst die Kommission den US-Konzern für einen Datenabfluss bei Facebook vor mehr als sechs Jahren.
Damals betroffen waren nach Angaben der Datenschutzkommission 29 Millionen Nutzer und Nutzerinnen, von denen drei Millionen in der EU leben. Zu den kompromittierten Daten der Facebook--User gehörten Vor- und Nachname, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Wohnort, Geburtsdatum, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Posts auf der Timeline, Zugehörigkeit zu Gruppen und die Daten von Kindern.
Die Daten wurden zwischen dem 14. und 28. September 2018 abgegriffen, bevor Facebook die Sicherheitslücke schloss. Die Massnahme verdeutliche, wie Versäumnisse beim Design- und Entwicklungsprozess Menschen ernsthaften Risiken und Schäden aussetzen könne, einschliesslich eines Risikos für die Grundrechte und -freiheiten, sagte Graham Doyle, Vizechef der Datenschutzkommission.
Ein Meta-Sprecher betonte dem irischen Sender 'RTÉ' zufolge: "Wir haben umgehend Massnahmen ergriffen, um das Problem zu beheben, sobald es erkannt wurde. Und wir haben proaktiv die betroffenen Personen sowie die irische Datenschutzkommission informiert." Es wird erwartet, dass Meta gegen das Bussgeld Widerspruch einlegen wird.

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