Auch Intel geht von anhaltenden Chip-Engpässen aus

23. April 2021 um 12:07
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Der Chip-Hersteller profitiert zwar von der starken PC-Nachfrage, muss aber zum Jahresstart einen schrumpfenden Umsatz ausweisen.

Die Chip-Nachfrage bleibe hoch und die Nachschub begrenzt, erklärte der Marktforscher Forrester kürzlich. Die Engpässe werden sich demnach bis in das Jahr 2023 ziehen.  Auch Intel erklärte im Rahmen einer Bilanzmedienkonferenz, dass sich der Mangel noch zwei Jahre hinziehen könnte.
Das Unternehmen kündigte kürzlich Investitionen von über 20 Milliarden Dollar in den Ausbau der Herstellungskapazitäten an. "Es wird eine Weile dauern, bis man mehr Kapazitäten in Betrieb nehmen kann", sagte Intel-CEO Pat Gelsinger gegenüber dem 'Wall Street Journal. So sei das eben, wenn man neue Fabriken baue, so Gelsinger, der im Februar als CEO des Chip-Herstellers übernommen hat. 
Der Halbleiterhersteller hat nun die Ergebnisse seines ersten Quartals präsentiert. Der Umsatz ging im Jahresvergleich leicht zurück und belief sich in den ersten drei Monaten 2021 auf 19,67 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte von 5,7 Milliarden im Vorjahr auf aktuell 3,9 Milliarden Dollar.
Der Umsatz im RZ-Segment ging im Jahresvergleich um 20% auf 5,6 Milliarden Dollar zurück und blieb unter den Erwartungen. Man sehe aber Anzeichen der Erholung, schreibt Intel in einer Mitteilung. RZ-Kunden würden langsam "die nächste Aufbauphase in der Cloud starten", so Gelsinger zu Analysten.
Er wies laut 'Market Watch' auch darauf hin, dass Intel eben die neue Generation von Xeon-Serverchips, die unter dem Namen Ice Lake laufen, auf den Markt gebracht habe. "Wir liefern Ice Lake bereits an mehr als 30 Kunden aus, darunter grosse Cloud-Provider, Kommunikations-Dienstleister und High-Performance-Computing-Kunden", erklärte der Intel-Chef.
In der Client-Gruppe profitiert Intel von der anhaltend starken PC-Nachfrage. Der Umsatz stieg um 8% auf 10,6 Milliarden US-Dollar. Man habe damit die eigenen Prognosen übertroffen, so Intel, und bei den PC-Volumen einen Rekordwert erzielt. Die Verkäufe für Chips für Notebooks seien im Jahresvergleich um 54% gestiegen und das gesamte PC-Volumen um 38%.
Der Unternehmenschef geht davon aus, dass dieser Trend anhalten wird. 2021 werde das stärkste PC-Jahr aller Zeiten werden. 

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