

AWS will nun auch Schweizer RZs
2. November 2020 um 11:05Die neue "Region Zürich" soll 2022 eröffnet werden. Aber wo kommen die RZs hin? Ein Insider äussert Vermutungen.
Nach Microsoft und Google hat nun offenbar auch Amazon Web Services (AWS), der weltweit grösste Anbieter von Public-Cloud-Services, erkannt, dass viele potenzielle Schweizer Kunden ihre Services aus Rechenzentren in der Schweiz beziehen möchten. In der zweiten Jahreshälfte 2022 will AWS die neue AWS-Europe-Region "Zurich" in Betrieb nehmen. Die Region werde in drei Verfügbarkeitszonen aufgeteilt, so AWS.
Verfügbarkeitszonen sind gemäss der AWS-Definition technische Infrastrukturen, die physisch und geografisch voneinander getrennt sind. Sprich: AWS plant, drei Rechenzentren zu bauen beziehungsweise zu benützen. Wo sie hinkommen sollen, verrät AWS gegenwärtig noch nicht.
Die RZs selbst zu bauen wäre wohl selbst für den Internetgiganten AWS zu ehrgeizig. Ein Kenner der Schweizer Rechenzentrumsszene, mit dem inside-it.ch gesprochen hat, hat zwei Hauptvermutungen darüber, wo sich AWS einmieten könnte. Da wäre zum einen das neue Rechenzentrum, das der US-RZ-Betreiber Vantage in Winterthur baut. In den USA gehören AWS und Google bereits zu den Kunden von Vantage.
Ein zweiter "Hauptverdächtiger" wäre Interxion. Das Unternehmen hat in Rümlang, ganz in der Nähe seines bisherigen Standorts in Glattbrugg, gerade ein sehr grosses neues Rechenzentrum gebaut.
Unser Szenekenner betont allerdings, dass es sich hierbei um Spekulationen handle. Und er weist darauf hin, dass es auch in einigen anderen RZs in der Region noch freie Flächen gebe.
Mit der neuen AWS Europe Zurich Region würden Kunden die vollständige Kontrolle darüber erhalten, wo ihre Daten gespeichert sind, verspricht AWS. Ausserdem würden sie landesweit von einer niedrigeren Latenz profitieren. Aus der Region soll eine grosse Auswahl an Cloud-basierten Diensten angeboten werden, unter anderem für Analysen, künstliche Intelligenz, virtuelle Maschinen und Container, Datenbanken, das Internet der Dinge, maschinelles Lernen und mobile Applikationen.
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