

IBM streicht in Europa 10'000 Arbeitsplätze
30. Oktober 2020 um 14:53Mit der geplanten Restrukturierung sollen in Deutschland 2300 Stellen wegfallen. Zu Auswirkungen auf die Schweiz sagt IBM auf Anfrage nichts.
Die geplante Aufspaltung von IBM in zwei Firmen und die damit einhergehende Restrukturierung betrifft weltweit zehntausende Arbeitslätze. Über konkrete Zahlen für Deutschland berichtet nun das 'Handelsblatt': In einem ersten Schritt gehe es um 2300 Stellen.
Anfang Oktober 2020 gab IBM-CEO Arvind Krishna bekannt, dass der Bereich Managed Infrastructure Services der Division Global Technology Services in eine neue Firma überführt werde. IBM selbst will sich nach der Aufspaltung auf das Cloud-Geschäft, Hybrid-Cloud- und KI-Lösungen konzentrieren.
Bis sich der IBM-Entscheid auszahle, dürfte es noch einige Zeit dauern, glaubten Analysten nach der Bekanntgabe. Neben der Umsetzung werde entscheidend sein, wie kurzlebig die Rezession sein wird, ob Übernahmen und Verkäufe das Wachstum beschleunigen, wie sich die IT-Ausgaben verhalten oder auch, ob das aaS-Wachstum stockt.
Welche Auswirkungen das für die Mitarbeiter in Deutschland habe, werde nun klar, schreibt das 'Handelsblatt'. IBM wolle 2300 der zurzeit rund 10'000 Stellen abbauen. Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bestätigte den Abbau. Die IBM-Geschäftsführung plane gemäss Verdi zunächst ein Freiwilligenprogramm. "Sollte die Massnahme zum Jahresende nicht erfolgreich umgesetzt sein, ist zu erwarten, dass in allen IBM-Konzerngesellschaften Kündigungen drohen", so die Gewerkschaft.
'Golem' nennt weitere Zahlen: Wie man aus unternehmensnahen Kreisen erfahren habe, dürften weltweit im IBM-Konzern 30'000 bis 40'000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Davon um die 10'000 allein in Europa.
Auf Anfrage von inside-it.ch will IBM diese Zahlen nicht bestätigen. Auch zu möglichen Auswirkungen auf den Standort Schweiz gibt eine Sprecherin des Unternehmens keine Auskunft.
"Unsere Personalentscheidungen werden getroffen, um unsere Kunden auf ihrem Weg zur Einführung einer offenen Hybrid-Cloud-Plattform und KI-Fähigkeit bestmöglich zu unterstützen", heisst es in der Antwort. Ausserdem würde IBM neu investieren: "Wir werden auch weiterhin signifikante Investitionen in Aus- und Weiterbildung der Kenntnisse von IBMern vornehmen, um den Anforderungen unserer Kunden besser gerecht zu werden."
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