Der ERP-Markt ist gemacht

18. Mai 2016 um 14:19
  • business-software
  • erp/crm
  • studie
image

Anwender sind weniger zufrieden als auch schon. Wenig Pläne zu Neu- oder Ersatzinvestitionen. Releasewechsel sind Herausforderung.

Anwender sind weniger zufrieden als auch schon. Wenig Pläne zu Neu- oder Ersatzinvestitionen. Releasewechsel sind Herausforderung.
Der Markt für betriebswirtschaftliche Software (ERP, Enterprise Ressource Planning) ist gemacht. Zu diesem Schluss kommt der profilierte Berater Eric Scherer, der eben die neuste Ausgabe der Untersuchung zur Zufriedenheit von ERP-Anwendern veröffentlicht hat. "Nahezu alle Unternehmen ab einer Grösse von ca. 25 Mitarbeitenden verfügen über ein ERP- oder ERP-ähnliches Standardsystem", schreibt Scherer in einem Fachartikel in 'IT Reseller'.
Nur gerade ein Viertel der ERP-Anwender im deutschen Sprachraum, die an Scherers Umfrage teilgenommen haben, plant zur Zeit Neu- oder Ersatzinvestitionen im ERP-Bereich. Damit werde die Schere "zwischen Innovationsfeuerwerk und Investitionszurückhaltung der Anwender" immer grösser, so der Gründer des Beratungshauses i2s. Der "ERP-Hype" ist damit vorbei, konstatiert Scherer, weshalb es auch schwieriger geworden sei, Anwender für die Umfrage zu gewinnen. In der Tat: Im Dezember 2012 wurden die von i2s abgefragten Systeme noch 1107 mal bewertet, aktuell gab es nur noch 635 Bewertungen.
Insgesamt ist die Zufriedenheit mit den Systemen gesunken. Ob dies daran liegt, dass Anwender immer mehr luftig leichte Apps gewohnt sind und mit den hässlichen Interfaces und den starren Prozessen der klassichen ERP-Systeme nicht mehr umgehen mögen?
Gleich geblieben ist aber, dass kleine, lokale Anbieter besser bewertet werden, als die Systeme der Multis wie SAP, Microsoft und Infor. Auffallend ist, dass einzelne Systeme extrem anders bewertet werden, als noch 2013. Ein Hinweis darauf, dass die Zahl der Teilnehmer keine gültigen Aussagen zulässt? So kommt zum Beispiel das System rs2, das 2013 noch obenaus schwang, dieses Jahr ganz schlecht weg, während der Zürcher Software-Hersteller Vertec sehr viel besser bewertet wird als 2013.
Herausforderungen: Upgrade und Mobility
i2s befragt die User auch immer nach den wichtigsten Herausforderungen. Einem Fünftel der Anwender machen anstehende Upgrades oder Releasewechel Bauchweh. Mit grossem Abstand kommen Themen wie Mobilität und ERP - also Firmensteuerung. (hc)

Loading

Mehr zum Thema

image

Die KI von SAP soll schwie­rigere Aufgaben über­nehmen können

Der smarte Assistent Joule kann mit seinesgleichen kooperieren, um komplexere Aufgaben zu lösen. Zudem will SAP es einfacher machen, Daten mit dem Business-Kontext zu verknüpfen.

publiziert am 9.10.2024
image

Der langjährige Schweiz-Chef Alain Badoux verlässt Servicenow

Zuletzt leitete Badoux die Regionen Schweiz, Österreich und Central Eastern Europe. Er war neun Jahre lang für das US-Unternehmen tätig.

publiziert am 9.10.2024
image

ERP-Umstellung verhagelt VAT Group die Bilanz

Der im Kanton St. Gallen ansässige Hersteller von Vakuum­ventilen verbucht wegen IT-Problemen im aktuellen Quartal einen Fehlbetrag von 20 bis 25 Millionen Franken.

publiziert am 8.10.2024
image

Die ersten CS-Kunden werden zur UBS migriert

Die Grossbank arbeitet an der Fusion, bei der auch eine riesige Datenmenge migriert werden muss. Bald werden erste Kundendaten von den CS- auf die UBS-Systeme migriert.

publiziert am 3.10.2024