

Digital Switzerland: "E-ID ist unausweichlich"
13. Oktober 2021 um 13:48Der Verein bezieht am zweitletzten Tag der Konsultationsrunde zur E-ID Stellung und begrüsst die Wiederaufnahme der Diskussion.
Seit der Nationalrat Mitte September die Motion für eine "vertrauenswürdige staatliche E-ID" verabschiedete, läuft die öffentliche Konsultation, um die E-ID möglichst breit abzustützen.
Die vom Justizdepartement (EJPD) geführte Konsultation, die am Donnerstag endet, sollte insbesondere folgende 3 Fragen klären:
- Welches sind die wichtigsten Anforderungen an eine staatliche E-ID als digitaler Ausweis?
- Welche Anwendungsfälle stehen für eine E-ID im Vordergrund?
- Welchen Nutzen gibt es in einer nationalen Infrastruktur, die es dem Staat und Privaten ermöglicht, digitale Nachweise auszustellen und überprüfen zu können?
E-ID nur mit dezentraler Architektur, Datensparsamkeit und staatliche Kontrolle
Digital Switzerland nutzt die Gelegenheit, und nimmt am zweitletzten Tag Stellung: Der Verein plädiert dabei für ein "Ökosystem digitaler Nachweise", das höchste der drei Ambitionslevel, die der Bund in seinen Konsultationsunterlagen vorschlägt. Es biete das grösste Potenzial für die digitale Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und sei am besten geeignet, um die Schweiz international wettbewerbsfähig zu halten".
Zu den wichtigsten Anforderungen zählt Digital Switzerland eine dezentrale Architektur, Datensparsamkeit und Privacy by Design. Weiter spricht sich der Verein für "staatliche Kontrolle" aus und fordert den Bund auf, bei Entwicklung, Ausstellung, und Betrieb der E-ID federführend zu sein. Darüber hinaus sei es wichtig, dass ein "offenes und inklusives Ökosystem" aufgebaut werde, das auch internationale Anschlussmöglichkeiten biete.
Für Behörden und Unternehmen gleichermassen einsetzbar
Digital Switzerland sieht insbesondere 3 Anwendungsfälle: G2C, B2C und G2B2C, wobei G für E-Government steht. Als grössten Nutzen einer nationalen Infrastruktur bezeichnet der Verein die Vertrauenswürdigkeit, die damit für digitale Anwendungen geschaffen werden könnte.
Das Ergebnis der Konsultation soll dem Bundesrat als Richtungsentscheid dienen, der Ende Jahr gefällt werden solle, sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter im September. Mitte 2022 solle schliesslich die Vernehmlassung eröffnet werden.
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