Grosse Störung in einem Equinix-RZ in London

19. August 2020 um 12:54
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Ein Stromausfall führte zu erheblichen und stundenlangen Störungen. Betroffen waren auch Kunden wie ISPs und Cloud-Dienstleister.

Am gestrigen 18. August 2020 kam es zu einem mehrstündigen Stromausfall beim RZ-Betreiber Equinix in London. Die Probleme im Datacenter IBX LD8 in den Londoner Docklands begannen am 4.30 Uhr (lokale Zeit) und hielten den ganzen Tag über an.
Der Vorfall sei durch ein fehlerhaftes USV-System (unterbrechungsfreie Stromversorgung) verursacht worden, der wiederum zu einem Feueralarm führte – einen Brand gab es aber nicht. Nach 18 Stunden vermeldete der RZ-Betreiber, sämtliche Probleme behoben zu haben.
Der Stromausfall habe sich auf die Kunden und möglicherweise deren Netzwerk-Services ausgewirkt, erklärte Equinix. Zu den Kunden gehören grosse ISPs wie BT, Sky und Virgin Media, Cloud- und IT-Dienstleister sowie Unternehmen, das RZ liegt in der Nähe der Finanzinstitute der Stadt London.
Der Londoner Internet Exchange, LINX, sagte, dass etwa 150 LINX-Mitglieder direkt von dem Vorfall betroffen gewesen seien. Bei LINX handelt es sich um einen Internetknoten für 820 ISPs.
Aufgrund des Vorfalls hat Equinix den betroffenen Kunden flexibleren Zugang in das RZ erlaubt. Dieser ist aufgrund der Covid-19-Situation eingeschränkt und beinhaltet Temperaturkontrollen und das Tragen von Gesichtsmasken. "Die Warteschlange ist kürzer", schreibt ein Kunde auf Twitter. Der Grund für die lange Schlange sei aber nicht auf Covid-19 zurückzuführen, mutmasst er, sondern darauf, dass die Systeme für die Zugangskontrolle offline seien. "Alles läuft manuell über Funk und wird dann irgendwo anders durchtelefoniert. Verrückte Zeiten", so Giganet-CTO Matthew Skipsey auf Twitter.
Offenbar verursachte der grosse Ausfall im RZ LD8 auch Probleme in weiteren Data Centern, schreibt Giganet: "Obwohl dieser Vorfall Equinix LD8 betrifft, sehen wir Anzeichen von intermittierenden Paketverlusten/erhöhte Latenzzeiten zu unterschiedlichen Zeiten für geleaste und Breitbandleitungen, die in unserem anderen Rechenzentrum – Telehouse North – enden."

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