In den 90er-Jahren des letzten Jahrtausends lieferten sich der Netscape Navigator und der Internet Explorer noch einen grossen Fight um die Herzen der PC-Surfer. Microsoft entschied diesen Fight dann ziemlich einfach für sich, durch die Bündelung des Explorers mit Windows. Ab dem Jahr 2000 spielte der Navigator nur noch eine marginale Rolle und 2007 erschien die letzte Version.
Nun, 13 Jah
re später, kommt auch für den grossen Rivalen der Anfang vom Ende. Microsoft reduziert schrittweise die Unterstützung für IE11, die letzte Explorer-Version, um Anwender mehr oder weniger sanft zum Wechsel zu Edge zu bringen. Gleichzeitig wird der Support für Legacy Edge, die alte Version des Edge-Browsers, die noch auf einer Microsoft-eigenen Browser-Engine basiert, komplett eingestellt. In fernerer Zukunft will Microsoft nur noch den neuen, auf der Chromium-Engine basierenden Edge-Broser unterstützen. Dieser wird seit Juni automatisch an Nutzer von Windows 10 verteilt.
Gemäss dem nun
von Microsoft veröffentlichten Zeitplan werden User ab dem 30. November dieses Jahres nicht mehr via IE11 auf die Web-App von Teams zugreifen können. Ab dem 17. August 2021 gilt ähnliches auch für die anderen Office-365-Web-Apps. Der Zugriff wird dann nicht mehr oder nur mit eingeschränkter Funktionalität möglich sein.
Zwischendurch, am 9. März 2021, wird der Support für Edge Legacy komplett eingestellt.
Noch nicht das Aus für Explorer
Gleichzeitig betont Microsoft aber auch, dass der Explorer nicht plötzlich verschwinden werde. In vielen Unternehmen gibt es Anwendungen, einige davon businesskritisch, die für den Zugriff via Explorer konzipiert wurden. Dafür werde der Explorer auch weiterhin zur Verfügung stehen. Zudem werde es für Unternehmen trotzdem nicht notwendig sein, auf eine Zwei-Browser-Strategie umzustellen, da der Explorer in Edge integriert wird. Der neue Explorer Mode in Edge mache es möglich, in einem Fenster auf beispielsweise die Teams Web-App und in einem anderen Tab auf eine unternehmenskritische Anwendung zuzugreifen.