Regierung von Graubünden präsentiert ihre digitalen Ziele

12. Januar 2021 um 15:40
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Die Bündner Regierung schickt die Kantonspolizei in den Cyber-Kurs. Zudem soll im Kanton enger mit Hochschulen zusammengearbeitet werden.

Die Bündner Regierung hat neben Klima und Vielfalt auch Innovation und Digitalisierung als Pfeiler des kantonalen Erfolgs definiert. Man wolle sich damit als innovativen Gebirgskanton positionieren, heisst es seitens der Exekutive. Die politische Strategie, die bis 2024 festgelegt wurde, geht nun in die Umsetzungsphase.
Dieses Jahr soll besonders die Kooperation des Kantons mit Hochschulen gefördert werden. 2021 werde eine Sonderprofessur Life Science mit der Einrichtung einer neuen Assistenzprofessur an der Universität Zürich umgesetzt, wie es in der Strategie heisst. Zudem will der Kanton die Fachhochschule Graubünden national und international besser positionieren, dafür soll ein Hochschulzentrum gebaut werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Umsetzung der Cyberstrategie der Kantonspolizei. 2021 werde eine Ausbildungsoffensive lanciert, heisst es. Alle Mitarbeitenden der Kantonspolizei würden eine Grundausbildung in den Themenbereichen Cybersicherheit, Phänomene, Spurensicherung, Mobiltelefonie und cyberspezifisches Vorgehen bei einer Tatbestandsaufnahme absolvieren. Für jene Polizisten, die direkt in Sachen Cyberkriminalität ermitteln, wird ein vertiefender Kurs durchgeführt.
Zugleich werde mit der Arbeit zum Aufbau einer spezialisierten IT-Umgebung begonnen, so die Regierung. Diese diene dazu, dass Ermittlungen im Internet anonym und ohne technische Restriktionen durchgeführt werden können. Zudem sollen die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von beweisrelevanten Daten sichergestellt werden.

Ein neues Steuerungsgremium wird geschaffen

Auch die kantonale Verwaltung wird dieses Jahr weiter digitalisiert. Drei Vorhaben der Regierung: Die Noten von Lernenden sollen künftig digital übermittelt werden und direkt in das Qualifikationsverfahren im Lehrbetriebsportal einfliessen. Zudem soll die Quellensteuer digital deklariert werden können, auch das digitale Ticketing im Kanton will die Regierung vorantreiben.
Für die digitale Transformation setzt die Regierung ein branchenübergreifendes Steuerungs-Gremium ein. Diese werde noch dieses Jahr von einer neuen Geschäftsstelle unterstützt, ist der Strategie zu entnehmen.

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