

Schweizer IT-Millionär kauft Schloss für 35 Millionen Franken (oder mehr)
6. März 2019 um 16:20Christian Schmid verdiente in Zug mit dem weltweit beliebten Filehoster Rapidshare sehr viel Geld. Einen Teil investiert er nun in eine Luxus-Residenz.
Christian Schmid verdiente in Zug mit dem weltweit beliebten Filehoster Rapidshare sehr viel Geld. Einen Teil investiert er nun in eine Luxus-Residenz.
Schloss Eugensberg samt Umschwung ist neu im Besitz des Innerschweizer IT-Unternehmers Christian Schmid. Damit ist ein weiterer Schritt in der rund 15-jährigen Geschichte des sogenannten "Erb-Konkurses" abgeschlossen.
Als "Luxus-Residenz mit englischem Landschaftsgarten", war das Schloss Eugensberg im thurgauischen Salenstein im letzten April unter anderem beschrieben worden. Damals startete der freie Verkauf. Nicht ganz ein Jahr dauerte es, für die Immobilie samt Park, Schwimmanlage, einem ehemaligen Gutsbetrieb, Bauland von rund 7500 Quadratmetern sowie einem Badehaus direkt am Untersee einen Käufer zu finden.
Der Mindestpreis für das gesamte Anwesen war auf 35 Millionen Franken festgelegt worden. Wie hoch der Betrag war, den nun der 38-jährige Innerschweizer IT-Unternehmer Christian Schmid hingeblättert hat, wird nicht bekanntgegeben. Am Schluss seien es zwei Personen gewesen, die je ein Höchstangebot abgaben, sagt Martin Wenk, Abteilungsleiter des Thurgauer Konkursamtes.
Der neue Schlossbesitzer Christian Schmid kündigt an, zusammen mit seiner Frau, möglichst bald in Salenstein einziehen zu wollen. Sie hätten sehr lange nach dem zukünftigen Wohnort gesucht, erklärte er auf Anfrage der Agentur 'sda'. Nach der ersten Besichtigung sei schnell festgestanden, dass das Schloss "für uns nahezu perfekt ist". Grosse Änderungen seien nicht geplant, es brauche nur einige Sanierungsmassnahmen.
17 Millionen Franken Einkommen mit File-Hosting
Schmid ist eine wenig bekannte, aber schillernde Persönlichkeit und eine, die mit einem Web-Startup sehr reich geworden ist. Zurückhaltend sagt Schmid, er habe in den letzten 20 Jahren mehrere IT-Projekte in Deutschland und der Schweiz entwickelt. Am bekanntesten sei der Cloud-Dienstleister RapidShare.
Dabei handelte es sich um einen Filehoster, der zeitweise zu den 20 beliebtesten Websites der Welt zählte und den Hauptsitz im Kanton Zug hatte. Dies insbesondere, weil der Service ganz einfach zum Up- und Download von Millionen von Filmen, Musik und anderen urheberrechtlich geschützten Dateien genutzt werden konnte.
Deswegen sind bis heute Prozesse gegen die damals Verantwortlichen angestrengt worden, darunter gegen den Gründer und Firmen-Chef Schmid. Aktuell steht wiederum ein Urteil aus.
Rapidshare ist eines der wenigen Schweizer "Web-Startups" mit grossem kommerziellem Erfolg: Das Unternehmen soll 2010 mit rund 60 Mitarbeitern jährlich 60 Millionen Umsatz erzielt haben.
Laut 'Bilanz' versteuerte Schmid im Kanton Zürich 2006 und 2007 ein mit Rapidshare erzieltes, steuerbaren Einkommen von 17'498'100 Franken. Das steuerbare Vermögen des damals 26-Jährigen bezifferte die 'Bilanz' auf 11'367'000 Franken.
Derzeit beschäftige er sich "hobbymässig mit Elektronik und Mikroprozessoren", sagte er 'sda'. (mag/sda)
Loading
Bundesrat soll bei E-Health der Tätschmeister sein
Bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens soll der Staat die Hauptrolle spielen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Digitalswitzerland.
Grünes Licht für Digitalisierung in Baselland
Durch das Projekt "BL Digital+" sollen Digitalisierungsprojekte im Kanton über die gesamte Verwaltung hinweg koordiniert werden. Das nötige Personal fehlt allerdings noch.
E-Voting-Report: "Die Tech-Community überschätzt die digitalen Fähigkeiten"
Politologie-Professor Fabrizio Gilardi forscht zu digitaler Demokratie. Im Interview sagt er: E-Voting dürfe man nur einführen, wenn alle wichtigen politischen Kräfte zustimmen.
Solothurn darf Millionen für digitales Impulsprogramm ausgeben
Der Kantonsrat bewilligt Kredite für die digitale Transformation. Dafür sollen auch 20 neue Vollzeitstellen geschaffen werden.