Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat sich über die neuesten Störungsfälle bei der Swisscom informieren lassen. Sie traf bei einer ordentlichen Aussprache den Verwaltungsratspräsidenten Hansueli Loosli sowie den CEO Urs Schaeppi. Innert weniger Wochen war es zu drei Pannen gekommen.
Die Swisscom habe bei dieser Gelegenheit "Analysen, Erkenntnisse sowie geplante Massnahmen" dargestellt, wie das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) auf Anfrage der Nachrichtenagentur 'Keystone-sda' mitteilte.
Das Uvek erwarte, dass die Swisscom, wie auch andere Anbieter, jederzeit den Zugang zu den Notrufdiensten gewähren würden. Bei den Eignergesprächen, die laut einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" am 20. Februar stattfanden, sei vereinbart worden, dass über wichtige Erkenntnisse und Massnahmen gegenseitig orientiert werde. Das Thema habe bei Swisscom und Uvek höchste Priorität, hiess es auf Anfrage weiter.
Kommende Woche finde ein erstes Treffen zwischen Swisscom und dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) statt. Dabei sollen die Vorfälle besprochen und weitere Klärungsschritte festgelegt werden. Da die Abklärungen des Bakom erst in der Anfangsphase stehen, könnten noch keine genauen zeitlichen oder inhaltlichen Angaben gemacht werden, wie es weiter hiess. Es sei davon auszugehen, dass die Klärungen mehrere Wochen benötigen werden.
Bereits drei Pannen im neuen Jahr
Zur dritten Panne in diesem Jahr
kam es am Mittwoch. Vor allem in der nördlichen Schweiz war der Internetzugang über das mobile Netz beeinträchtigt. Bereits am Dienstagabend und frühen Mittwochmorgen der vergangenen Woche lagen grosse Teile des Swisscom-Netzes lahm. Der Unterbruch wurde durch Wartungsarbeiten verursacht.
Die zweite Panne
rief das Bakom auf den Plan. Es kündigte eine vertiefte Untersuchung an. Von Gesetzes wegen ist die Swisscom verpflichtet, den Zugang zu den Notfalldiensten zu gewährleisten.
Auch die zuständige
Nationalratskommission verlangt Auskunft über die Pannenserie. Die Kommission will herausfinden, ob die wiederholten Ausfälle im Swisscom-Netz systemische oder personelle Gründe haben oder mit Investitionsentscheiden zusammenhängen.