Ab 2018 wird Inventx die Finnova-Software der 15 Clientis-Banken übernehmen.
Noch dominiert Swisscom gemäss Active Sourcing den
Schweizer IT-Outsourcing-Markt im Bankenwesen. Der Telco hält einen Marktanteil von über 50 Prozent, musste aber in den vergangenen Jahren an Marktanteilen einbüssen.
Wie die
'Neue Luzerner Zeitung' am Wochenende berichtete, hat Swisscom nun einen weiteren Rückschlag erlitten und einen grossen Kunden verloren. Demnach hat sich die Clientis-Gruppe entschieden, den Betrieb der Finnova-Software einem anderen Dienstleister zu übergeben. Die 15 Banken der Gruppe werden ab 2018 die Bankensoftware nicht mehr von Swisscom sondern von Inventx betreiben lassen, wie ein Clientis-Sprecher gegenüber der Zeitung bestätigte. Dazu gehört sowohl der Rechenzentrumsbetrieb als auch das Application-Management.
Ganz verloren hat Swisscom die Clientis-Gruppe als Kunde jedoch nicht. "Wesentliche IT-Leistungen" würden nach wie vor von Swisscom erbracht werden. Details sind nicht bekannt, aber das Auftragsvolumen für Swisscom werde um ein Drittel schrumpfen, sagt ein Swisscom-Sprecher gegenüber der Zeitung.
Auch an B-Source verloren
Anfang Sommer hatte Swisscom mit der Basler Kantonalbank und der Bank Coop Kunden im BPO-Bereich verloren.
Wie wir berichteten, beauftragten die Banken neu B-Source mit den Tax Services, der Wertschriftenverarbeitung und dem Valorendatenmanagement. Für das Valorenmanagement bei der Bank Coop war zuvor Swisscom zuständig, ebenso wie für die Wertschriftenverarbeitung und Tax Services bei der Basler Kantonalbank.
B-Source gewann
vergangenes Jahr die Valartis Bank Schweiz und die Valartis Wealth Management Schweiz als Kunde. Die Bank hatte erst zwei Jahre davor ihre Server zu Swisscom gezügelt. (kjo)