VW will Software-Abteilung mit 10'000 Beschäftigten aufbauen

21. November 2019 um 15:59
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Volkswagen macht auf dem Weg zu einem Softwareanbieter Nägel mit Köpfen: Um bei dem steigenden Softwareanteil in Autos nicht von IT-Giganten wie Apple oder Google abhängig zu werden, fassen die Wolfsburger ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet in einer eigenen Geschäftseinheit zusammen.

Volkswagen macht auf dem Weg zu einem Softwareanbieter Nägel mit Köpfen: Um bei dem steigenden Softwareanteil in Autos nicht von IT-Giganten wie Apple oder Google abhängig zu werden, fassen die Wolfsburger ihre Aktivitäten auf diesem Gebiet in einer eigenen Geschäftseinheit zusammen.
Sie soll Anfang kommenden Jahres unter dem Namen "Car.Software-Organisation" starten, wie Volkswagen mitteilte. In einem ersten Schritt sollen unter dem Dach rund 3000 Digitalexperten aus den verschiedenen Beteiligungen und Tochterunternehmen zusammenarbeiten. Bis 2025 werden mehr als 10'000 Beschäftigte angepeilt. Ziel ist eine eigene Software-Marke des Konzerns, die ihre Dienste später auch anderen Abnehmern anbieten könnte.
Insgesamt will die neue Software-Einheit bis 2025 mehr als sieben Milliarden Euro investieren. Dann sollen alle neuen Fahrzeugmodelle auf einem einheitlichen Betriebssystem laufen. Dank der einheitlichen Software kann Volkswagen Grösseneffekte nutzen, um die Kosten für die Software pro Fahrzeug für alle Marken des Konzerns zu senken. Die Grössenordnung wird klar, wenn man von einem jährlichen Absatz von Volkswagen von mehr als zehn Millionen Fahrzeugen ausgeht. Dann wären es bereits nach fünf Jahren mehr als 50 Millionen Fahrzeuge mit der gleichen Software-Plattform.
Über das eigene Betriebssystem "VW.OS" sollen alle Fahrzeuge in eine Cloud eingebunden werden, die alle Dienste umfasst, von Fahrer-Assistenzsystemen über hochautomatisiertes Fahren und Parken, die Ladetechnologie bis hin zu Systemen für Mobilitätsdienste und digitale Geschäftsmodelle der einzelnen Marken.
Betriebsratschef Bernd Osterloh nennt die Gründung einen Meilenstein. Die neue Gesellschaft sei der zentrale Schlüssel bei der strategischen Weiterentwicklung zu einem Software-Konzern. Bei der Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen müsse jedoch Qualität vor Schnelligkeit gehen. (Keystone-sda/ts)

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