Die US-Regierung um Joe Biden lud 30 Länder zu einem zweitägigen Ransomware-Gipfel ein, der am Donnerstag zu Ende ging. Laut 'NBC' handelte es sich dabei um das grösste internationale Treffen zu diesem Thema überhaupt.
Kriminelle Nutzung von Bitcoin eindämmen
Ziel des Zusammenkommens war es, eine internationale Koalition zur Bekämpfung von Ransomware zu bilden. Dieses Treffen sei "das erste von vielen Gesprächen", sagte ein Regierungsmitarbeiter Bidens am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit amerikanischen Journalisten.
Die teilnehmenden Staaten haben vereinbart, im Kampf gegen Ransomware und andere Cyberkriminalität enger zusammenarbeiten. "Kriminelle Ransomware-Aktivitäten sind oft grenzüberschreitend und erfordern eine rechtzeitige und konsequente Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden, nationalen Sicherheitsbehörden, Cybersicherheitsbehörden und Geldwäsche-Meldestellen", so die gemeinsame Abschlusserklärung.
"Mr. Cyber" Florian Schütz vertritt die Schweiz am Treffen
Für die Schweiz nahmen Florian Schütz, Delegierter des Bundes für Cybersicherheit, sowie Riccardo Sansonetti, Leiter Sektion Finanzmarktintegrität beim Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF), am virtuellen Treffen teil. Der internationale Austausch sollte darauf abzielen, Schweizer Behörden und Unternehmen besser gegen Cyberangriffe aus dem In- und Ausland zu schützen.
USA laden Russland nicht ein und formulieren Erwartungen
Nebst der Schweiz waren weitere europäische Länder zum Gipfel eingeladen, darunter Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Polen und die Ukraine. Grosser Abwesender war Russland. Grund dafür dürfte sein, dass die USA viele Ransomware-Banden in Russland vermuten. "Wir erwarten von der russischen Regierung, dass sie kriminelle Ransomware-Aktivitäten von Akteuren innerhalb Russlands angeht", sagte Bidens Beamter am Telefon.
Update: Der Artikel wurde am Freitag morgen um die Abschlusserklärung der Staaten ergänzt.