Zürcher Innovationspark verspricht tausende neue Jobs

17. Februar 2021 um 16:02
image

Eine Wertschöpfung von jährlich 2,5 Milliarden Franken und 10'000 neue Arbeitsplätze soll der geplante Innovationspark in Dübendorf generieren.

2007 wurde das Grossprojekt Innovationspark Zürich auf dem Flughafen Dübendorf angestossen. Das Projekt wird vom Zürcher Regierungsrat unterstützt, der einen Kredit von 217,6 Millionen Franken versprochen hat. Der geplante Innovationspark auf einer Gesamtnutzungsfläche von 410’000 Quadratmetern wurde auch als Standort für das nationale Cyber Security Center ins Spiel gebracht.
Die Stiftung Switzerland Innovationpark Zürich (IPZ), der unter anderem Kanton und Stadt Zürich, ETH, Uni Zürich und die Empa angehören, hat nun eine Studie beim BAK Economics, einem Institut für Wirtschaftsforschung, in Auftrag gegeben und veröffentlicht. Laut dieser verspricht der Innovationspark "überaus positive Effekte für den Kanton Zürich", wie es in einer Mitteilung heisst.
Allein die direkte und indirekte Wertschöpfung würden die Wirtschaftsforscher bei Vollausbau auf rund 2,5 Milliarden Franken pro Jahr schätzen. Direkt auf dem Innovationspark Zürich könnten 10'000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Weitere rund 6000 neue Arbeitsplätze könnten in der unmittelbaren Umgebung des Parks entstehen.
image
Grafik: BAK Economics

Heimat für Robotik, Luft- und Raumfahrt und mehr

Die IPZ-Fokuscluster Robotik und Mobilität, Luft- und Raumfahrt sowie Produktionstechnologien entsprechen laut der Studie (PDF) den wichtigsten globalen Technologietrends. Betrachte man zum Beispiel die Patententwicklung, zeige dieses Cluster über die letzten 20 Jahre eine überdurchschnittliche Dynamik, so IPZ.
Bei ihrer Entwicklungsprognose würden die BAK-Forscher von drei Wirkungsebenen ausgehen: Den Primäreffekten, die durch Betrieb des IPZ und aus der Wertschöpfung der angesiedelten Firmen und Hochschulen generiert werden; den Sekundäreffekten, die durch Aufträge an Zulieferer und Dienstleister im Aufbau und beim Betrieb des IPZ sowie durch die Konsumnachfrage der Angestellten entstehen; sowie den makroökonomischen Multiplikatoreneffekten, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette insgesamt generiert werden.

Entscheid zum Park vor Bundesgericht hängig

"Die Studie zeigt somit eindrücklich, dass der Aufbau des IPZ für den Kanton Zürich und die Schweiz von imminent grosser strategischer und ökonomischer Bedeutung ist", so die Stiftung IPZ.
Wann es mit der konkreten Umsetzung und dem Bau des Innovationsparks in Dübendorf losgehen kann, ist allerdings noch unklar. Im Juli 2020 stoppte das kantonale Verwaltungsbericht das Projekt vorerst. Es hob den kantonalen Gestaltungsplan auf. Ein Projekt dieser Grössenordnung sprenge den Anwendungsbereich eines kantonalen Gestaltungsplanes. Zudem kämen grosse Teile des Innovationsparks in die Landwirtschaftszone zu liegen. Dies verstosse gegen die kantonale Rahmennutzungsplanung. Der Kanton Zürich hat den Fall ans Bundesgericht weitergezogen. Dessen Urteil steht noch aus.

Loading

Mehr zum Thema

image

Zürcher Justiz-IT hält Politik weiter auf Trab

Die Juris-X-Probleme beschäftigen bereits die Finanzkontrolle. Kantonsräte wollen jetzt auch Auskünfte zum Justizprojekt "Helium".

publiziert am 24.2.2025
image

Bund holt Prüfkompetenz für Finanzapplikationen

Diverse vom BIT betriebene Finanzanwendungen liefern Daten für die Staatsrechnung. Sie müssen einmal pro Jahr geprüft werden. Das will die Finanzkontrolle nicht alleine leisten.

publiziert am 24.2.2025
image

KI überprüft Schweizer Brücken auf Stabilität

ETH-Forschende haben zusammen mit den SBB ein neues KI-Modell entwickelt. Es kann voraussagen, ob eine Brücke statisch kritisch ist oder nicht.

publiziert am 24.2.2025
image

Uri lockt Hackerinnen und Hacker an

Der Kanton lädt Programmiererinnen und Softwareentwickler ein, digitale Lösungen für die öffentliche Verwaltung zu entwickeln. Dafür finden Anfang April die "Data Hackdays Uri" statt.

publiziert am 24.2.2025