Dell bringt KI-Computer auf den Markt

28. Februar 2024 um 10:42
image
Foto: Dell

Neben CPU und GPU verfügen die Geräte auch über eine Neural Processing Unit. Diese bietet Rechenressourcen für KI-Aufgaben.

Der Computerhersteller Dell hat neue Notebooks und Workstations präsentiert, die auch für den Betrieb von KI-Modellen ausgerüstet sind. Neben dem Prozessor und der Grafikkarte sind die Geräte auch mit einer Neural Processing Unit (NPU) ausgestattet, die beim Betrieb von KI-Anwendungen auf dem PC helfen soll.
Dadurch sollen Ressourcen für andere Rechenoperationen freigemacht werden, heisst es in einer Mitteilung. So sollen die PCs bessere Leistungen in Produktivität, Effizienz und Sicherheit abliefern können, verspricht Dell. Durch die Verteilung der Rechenaufgaben auf CPU, GPU und NPU sollen generative KI-Bilder mit dem Text-to-Image-Modell Stable Diffusion mehr als fünfmal schneller erstellt werden können.
Zudem arbeitet Dell Technologies mit Crowdstrike und Intel zusammen, um Sicherheitsfunktionen über die NPU direkt auf den Endgeräten statt in der Cloud auszuführen. Mit diesem Ansatz sollen bösartige Websites und Sicherheitsschwachstellen schneller erkannt werden. Zusätzlich sind die neuen Geräte mit Windows 11 Copilot und einer eigenen Copilot-Taste ausgestattet.

Lokal betriebene KI-Anwendungen

Bereits im vergangenen September sprach Intel davon, dass KI-Computer die Zukunft sein werden. Zentral betriebene generative KI-Modelle wie ChatGPT, Bard oder Midjourney haben die gleichen Vorteile wie andere Cloud-Anwendungen, sie sind einfach nutzbar und benötigen keine spezielle Infrastruktur. Der grosse Nachteil dabei ist aber, dass die Anbieter die anfallenden Daten sammeln.
Mit lokal betriebenen KI-Anwendungen könnten Unternehmen und Privatanwender ihre Informationen bei sich selbst behalten. Dafür müssten aber zuerst sogenannte Killer-Apps erhältlich sein, die leistungstechnisch mit den zentral betriebenen KIs mithalten können. Erst dann können KI-Computer mit Large Language Models (LLMs) im Stil von ChatGPT oder Online-Bildgeneratoren wie Midjourney oder Dall-E konkurrieren.

Loading

Mehr zum Thema

imageAbo

"Denkende" KI kann doch nicht so gut nachdenken

Intelligent im eigentlichen Sinne ist Künstliche Intelligenz nicht, zeigt ein Paper von Apple. "Tracking AI" hat trotzdem untersucht, welchen IQ verschiedene Modelle haben.

publiziert am 13.6.2025
image

Disney und Universal klagen gegen Midjourney

Mit dem Bildgenerator lassen sich Illustrationen von bekannten Charakteren aus Filmen und Serien erzeugen. Den Rechteinhabern passt das aber gar nicht.

publiziert am 12.6.2025
imageAbo

OpenAI bezieht künftig auch Compute von Google

Um den steigenden Bedarf an Rechenleistung zu decken, will OpenAI auch auf die Cloud-Infrastruktur von Google zugreifen. Damit will sich das KI-Startup diversifizieren.

publiziert am 11.6.2025
image

OpenAI und ChatGPT verzeichnen grössere Störung

Seit Dienstagmorgen sind die KI-Dienste von OpenAI eingeschränkt oder nicht benutzbar.

aktualisiert am 11.6.2025