Den Tech-Firmen laufen die Frauen davon

16. Juni 2025 um 13:18
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Grafik: Advance

Jede zweite weibliche Angestellte einer Technikfirma denkt über einen Arbeitgeberwechsel nach. Ähnlich viele erwägen sogar, sich ein neues Tätigkeitsfeld zu suchen.

Eine von zwei Mitarbeiterinnen in Technologieunternehmen erwägt einen Jobwechsel. Es kann ein neuer Arbeitgeber sein oder gleich ein ganz neues Betätigungsfeld. Bei den Männern sind es gerade einmal ein Drittel. Diese Einschätzungen stammen aus einer Umfrage des Gleichstellungsverbandes Advance und der Beratungsunternehmens Bain & Company, an der 670 Angestellte von Schweizer Firmen teilgenommen haben.
Die Unzufriedenheit mit dem Arbeitgeber und dem Job generell führen die Studienautoren hauptsächlich auf zu grossen Stress zurück. Dieser Stress hat für die Mitarbeiterinnen andere Quellen als für ihre männlichen Kollegen. Frauen belastet die Arbeitsatmosphäre am stärksten, gefolgt von Meinungsverschiedenheiten mit Vorgesetzten. Hinzu kommt die Arbeitsbelastung generell. Letztere stresst die Männer am stärksten. Der Streit mit den Vorgesetzten und fehlende Jobsicherheit sind für die Mitarbeiter weitere Stressfaktoren.

Work-Life-Balance, Lohn und Büroausstattung

Bei den Forderungen an den Arbeitgeber gehen die Meinungen der Geschlechter ebenfalls auseinander: Wesentlich mehr Kolleginnen wünschen sich eine bessere Work-Life-Balance, die aber auch bei den Angestellten an erster Stelle steht. Auf die Arbeitsumgebung legen Frauen mehr Wert als Männer, beim Lohn ist es gerade umgekehrt.
Gemäss dem Gleichstellungsverband sollten Firmen aktiv daran arbeiten, die Anforderungen und Bedürfnisse von sowohl Frauen als auch Männern gezielt zu adressieren. Dies zum Beispiel durch die Förderung einer integrativen Kultur, die Messung und regelmässigem Rapportierung von Kennzahlen oder den Aufbau von Modellrollen. Frauen in Führungspositionen könnten als Vorbilder dienen, die andere Führungskräfte aufklären und den kontinuierlichen Fortschritt strategisch und nicht nur symbolisch vorantreiben, so Advance.


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