ICT-Berufsbildung Schweiz hat die Aufhebung des Berufsbildes beantragt. Alternativ können sich junge Menschen als ICT-Fachperson ausbilden lassen.
Der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz hat beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) einen Antrag zur Aufhebung des Berufsbildes "Betriebsinformatiker/in EFZ" eingereicht. Nach 2023 sollen keine neuen Lehrstellen mehr angeboten werden. Als Alternative werden die Lehrberufe "ICT-Fachmann/-frau EFZ" und "Informatiker/in EFZ" mit Fachrichtung Applikationsentwicklung oder Plattformentwicklung genannt.
Im Jahr 2020 wurde das Berufsbild "Informatiker/in EFZ" einer Gesamtrevision unterzogen. Damals entschied die zuständige Kommission über die Auflösung der 4-jährigen Lehre. Als Grund wurde angeführt, dass die Handlungskompetenzen mit den Berufsbildern "ICT-Fachfrau/-mann EFZ" und "Informatiker/in EFZ" mit Fachrichtung Plattformentwicklung und Applikationsentwicklung bereits umfassend abgedeckt sind.
Andere Ausbildungen profitieren
Nach einer Übergangsfrist wurde 2021 bei der Inkraftsetzung der neuen Bildungsverordnung das definitive Ende des Berufes beschlossen. Deshalb wurden auch die Bildungsinhalte nicht mehr aktualisiert und die Fachrichtung wurde in ein eigenständiges Berufsbild transferiert. Seither ist die Zahl der Lehrverhältnisse stark rückläufig, schreibt ICT-Berufsbildung. Davon profitiert hat der Bereich "ICT-Fachmann/-frau EFZ", der im gleichen Zeitraum einen deutlichen Zuwachs verzeichnen konnte.
Daten: ICT-Berufsbildung / Grafik: Infogram
In einem Grossteil der Kantone werden bereits im Sommer 2023 keine Betriebsinformatiker und -informatikerinnen mehr ausgebildet. Die Lehrbetriebe wechseln stattdessen bereits auf andere ICT-Lehren. Somit stirbt das Berufsbild spätestens im Jahr 2027, wenn die letzten Lernenden ihre Ausbildungen abgeschlossen haben.