In einer Interpellation wollte Kantonsrat Philip Brunner (SVP) vom Regierungsrat wissen, ob es in Zug Sicherheitslücken gibt. Dieser antwortet: Man sei gut aufgestellt, aber es zeigten sich auch Herausforderungen.
Die Zuger Regierung hat deshalb 3 Legislaturziele festgelegt, die für mehr Sicherheit im Kanton sorgen sollen. Dazu gehören unter anderem auch Ziele in Sachen Cyberkriminalität. In diesem Bereich sei eine enge Vernetzung unerlässlich, so der Regierungsrat. Denn auf die Frage des Interpellanten hinsichtlich möglicher Schwachstellen gibt die Regierung zu: Die Strafverfolgung hinkt im Bereich Cyberdelikte den Kriminellen hinterher.
Zum einen ist der Aus- und Weiterbildungsaufwand für die Polizei zu hoch. Zum anderen fehlen den Polizeistellen in allen Kantonen Fachkräfte im Bereich Cyber, IT-Forensik, Kryptowährungen und Datenanalyse. Auch der Datenaustausch zwischen dem In- und Ausland gestaltet sich aufgrund mangelnder rechtlicher Grundlagen schwierig.
Bereits vor 3 Jahren zeigten sich ähnliche Probleme bei der Zuger Polizei. "Die Cyberermittler der Zuger Polizei sind fachkundig und arbeiten erfolgreich, wobei die starke Zunahme der Delikte für alle Polizeikorps eine grosse Herausforderung darstellt", hiess es damals von Sicherheitsdirektor Beat Villiger. Ein weiterer personeller Ausbau mit zusätzlichen Cyberspezialisten sei nötig, um die von der Regierung geforderten Legislaturziele zu erreichen, hiess es weiter.
Andere Kantone verfolgen ähnliche Ziele. Der
Kanton Schwyz musste seine Ressourcen im Kampf gegen Cyberkriminalität ebenfalls aufstocken. Seit 2022 gibt es 5 Cyberpolizisten für den Bereich.
In Uri musste man die Cyberpolizei ebenfalls vergrössern, denn "für die komplexeren Fälle fehlten die Ressourcen". Man wolle sich nicht auf die Hilfe aus anderen Kantonen verlassen müssen, die Schaffung zusätzlicher Stellen sei zu prüfen, hiess es von der Regierung.