

Die IT-Woche: Im Hü und Hott des Alltags
5. August 2022 um 14:59Geld bewegt die Welt, Bussen auch und sogar die Zentralschweiz…
Es wird einfach nicht besser. Die unentwegte Rede von Achtsamkeit, Sensibilisierung und Sicherheit verpufft, wenn die Konsequenzen nicht spürbar werden. So geht es diesmal zahlreichen Banken, deren Mitarbeitende meinen, ohne Whatsapp für die Kundenkommunikation nicht leben zu können. Und das obwohl der zu Facebook gehörende Messenger 2021 mit Anpassung seiner Datenschutzerklärung Entrüstungsstürme auslöste. Vergessen und vergeben, Whatsapp putzt sich weiter raus und die Nutzer tun so, als sei nichts gewesen. Jetzt hat die US-Börsenaufsicht SEC genug, sie nimmt die Firmen an die Kandare. Allein die Credit Suisse stellt für solche Schludrigkeiten beim Umgang mit Daten nun 200 Millionen Dollar zurück.
So geht Sparen im RZ
Zudem haben wir dieser Tage berichtet, dass plötzlich selbst in den Rechenzentren am Geld für Hardware gespart werden soll. Und das scheint ganz einfach zu gehen: Microsoft lässt seine Cloud-Server und Netzwerkkomponenten 6 statt nur 4 Jahre lang im Einsatz. Das soll Milliarden sparen und wirft viele Fragen auf: Was hat das für Auswirkungen, zumal Hardware-Hersteller typischerweise in 6 Jahren etwa 3 neue CPU- und Servergenerationen auf den Markt bringen? Wollen auch die Kunden etwas vom Ersparten und sind die Einsparungen wirklich ohne Risiko? Klar ist, dass auch die Hyperscaler Google und AWS ihre Hardware länger als früher nutzen. – Nur sind sie noch nicht so weit gegangen wie Microsoft.
Bern vor Zürich
Ausserdem haben wir diese Woche einen etwas anderen Blick auf das Dauerthema Arbeitskräfte-Mangel geworfen. Denn soeben ist ein City-Ranking der globalen Hotspots für ICT-Jobs vorgelegt worden. Dass dabei mit Bern und Zürich gleich zwei Schweizer Städte an der Spitze liegen, war doch überraschend. Erfragt wurden die besten Möglichkeiten für eine Tech-Karriere, Lebensqualität, durchschnittliches Gehalt, Wohnkosten, verfügbare Breitband-Leistung oder auch die Anzahl offener Stellen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Bern und Zürich trumpften mit der hohen Anzahl von IT-Unternehmen pro Einwohner und der sehr guten Breitband-Leistung. Übrigens gaben nicht die Löhne den Ausschlag für die Platzierung. Denn in Bern gibts pro Jahr im Durchschnitt 92'835 Franken, in Zürich 101'530 Franken und im drittplatzierten San Francisco werden sogar Jahresdurchschnittsgehälter von umgerechnet 103'015 Franken bezahlt.
Die Reize des Kantons Schwyz
Dass sich hierzulande gleichwohl nicht alles um Bern und Zürich drehen muss, haben diese Woche Sie, liebe Leserinnen und Leser, entschieden. Denn die simple Stellenausschreibung für eine neue Chefin oder einen neuen Chef des eher kleinen Amts für Informatik im Kanton Schwyz fand grosse Aufmerksamkeit bei Ihnen. Offensichtlich kann die Zentralschweiz mit ganz eigenen Reizen trumpfen. – Es klingen Namen wie Rigi, Mythen, Gnipen oder auch und sogar Klingenstock an, Berge, die auch ganz ohne IT zu einem Ausflug einladen.
Loading
Vogt am Freitag: Das bisschen Mauscheln, ist doch kein Problem
Statt Pressefreiheit ein Freipass für Kriminelle? Liebend gern, findet die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats.
Vor 24 Jahren: Eine Domain wird für Millionen verkauft
1999 erzielte der Verkauf von Business.com einen Preis von 7,5 Millionen Dollar. Bis heute ist sie eine der teuersten Domains. Aber auch Apple musste für eine Domain tief in die Tasche greifen.
Prantl behauptet: Die Konsolidierung konsolidiert
Kann es einem Entwicklungsleiter gelingen, zwei ERP-Systeme gleichzeitig zu verbessern, ohne eines zu vernachlässigen und keines durch das andere zu ersetzen? Kolumnist Urs Prantl ist sich nicht sicher.
Vogt am Freitag: Altman und Nadella gewinnen beim Uno
Diese Woche war die halbe Welt unfreiwillig Zeuge einer sehr unwürdigen Partie Uno, die wahrscheinlich mit gezinkten Karten gespielt worden ist. Denn es war schon vorher klar, wer gewinnt.