Vor einem Jahr hat SAP seinen KI-Assistenten Joule vorgestellt. Sozusagen zu seinem ersten Geburtstag erhält der KI-Agent neue Funktionen, sodass Joule bei 80% der am häufigsten genutzten Aufgaben im ERP-System helfen könne, wie es in einer Mitteilung zur Teched 2024 heisst.
Neu können die KI-Agenten gemäss SAP kollaborativ zusammenarbeiten, um Aufgaben über verschiedene Bereiche hinweg zu lösen. Die Walldorfer nennen als Beispiel die Bereiche Beschaffung, Supply Chain Management und Finanzen, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten können. Ein anderer Anwendungsfall könnte die Lösung von Disputen bei falschen oder fehlenden Rechnungen, verweigerten Zahlungen oder Ähnlichem sein. KI solle zu "echten Geschäftsergebnissen" führen, sagte SAP-Vorstandsmitglied Muhammad Alam an der Konferenz. Man zeige eine neue "Mensch-KI-Partnerschaft, um die Landschaft moderner Unternehmen zu verändern".
Zum Start bringt SAP zwei einsatzbereite Anwendungsfälle für die KI-Agenten heraus. Ab dem ersten Quartal 2025 sollen Kunden dann mit SAP Build ihre eigenen Anwendungsfälle erstellen können.
Verknüpfung der Daten mit Business Cases
Man dürfe nicht vergessen, dass Daten eine wichtige Rolle bei der Verwirklichung aller KI-Anwendungen spielen, hiess es von SAP. In diesem Kontext stellte das Unternehmen Knowledge Graph vor. Dabei handelt es sich um eine semantische Datenbank, die Entwicklerinnen und Entwicklern helfen soll, SAP-Daten besser zu nutzen, indem sie diese mit wichtigen Geschäftsinformationen verknüpft.
Das soll es schliesslich ermöglichen, die Beziehungen innerhalb der ganzen ERP-Landschaft abzubilden. Durch die Bereitstellung von Beziehungen zwischen Geschäftseinheiten wie Bestellungen, Rechnungen und Kunden könnten manuelle Datenmodellierungen vereinfacht werden, schreibt SAP. Gleichzeitig solle sich das Risiko von ungenauen oder irrelevanten Ergebnissen verringern.
SAP Knowledge Graph wird im ersten Quartal 2025 über Datasphere und Joule verfügbar sein.