Nach einigen Zukäufen, die laut
einem neuen Gutachten rechtens sind, trennt sich die Schweizer Post von einem anderen Geschäft. Per Ende 2022 werde sie keine Drohnen-Flüge mehr durchführen, heisst es in einer Mitteilung.
Als eines der ersten Unternehmen habe man
seit März 2017 Drohnen für den Transport von Laborproben zwischen Spitälern und Laboren eingesetzt, rühmt sich das Unternehmen. Die Dienstleistung sei im Gesundheitswesen auf "reges Interesse" gestossen. Allerdings kam es 2019 zu zwei Drohnen-Abstürzen – einmal über dem Zürichsee und einmal mitten in der Stadt Zürich. Nach dem zweiten Unfall schaltete sich die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) ein und
wies auf Sicherheitsmängel hin.Die Post und die kalifornische Entwicklerfirma Matternet schalteten darauf einen Expertenbeirat ein und untersuchten die Vorfälle. Nach einer Pause wurden im August 2020 als erstes Flüge zwischen den Spitälern Ospedale Civico und Ospedale Italiano im Tessin wieder gestartet.
Jetzt gibt das Staatsunternehmen das Drohnenprojekt auf. Im Rahmen der Strategie "Post von morgen" seien alle laufenden Projekte in den vergangenen Monaten eingehend auch auf Wirtschaftlichkeit untersucht worden, so die Mitteilung. Dabei habe sich gezeigt, "dass die Post die Drohnen mit der aktuellen Technologie und den geltenden regulatorischen Vorgaben nicht breit genug und nicht rentabel einsetzen kann".
Aus diesem Grund sei entschieden worden, das Drohnenprojekt per Ende Dezember 2022 an die Entwicklerfirma Matternet zu übergeben. Die Firma, die mittlerweile auch über einen Standort in der Schweiz verfügt, übernehme den operativen Betrieb. Die bestehenden Kunden wie das Universitätsspital Zürich, die Universität Zürich und der Tessiner Spitalverbund EOC hätten die Möglichkeit, die Drohnentransporte auch in Zukunft bei Matternet zu beziehen, schreibt die Post.