Der derzeitige KI-Boom führt zu einer steigenden Nachfrage nach Spezialistinnen und Spezialisten auf dem Fachgebiet. Gemäss ICT-Berufsbildung Schweiz hat eine Berufsfeldanalyse bei Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung ergeben, dass ein eidgenössischer Abschluss im Bereich der Künstlichen Intelligenz gewünscht ist. Die ersten Prüfungen sollen bereits 2026 durchgeführt werden, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt.
Die Befragten sehen im angestrebten KI-Abschluss eine Möglichkeit, die Effizienz in Unternehmen zu steigern, technologische Innovationen voranzutreiben, neue Geschäftschancen zu erkennen und zu nutzen sowie die Kosten zu senken. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat das Projekt im August genehmigt.
Die Analyse habe zudem gezeigt, dass ein praxisorientiertes Profil an der Schnittstelle von Business und Informatik erforderlich sei, da ein solches bisher nicht formal ausgebildet wurde, schreibt ICT-Berufsbildung Schweiz. Das neue Profil soll Methodenkompetenzen, technisches Grundwissen sowie tiefgehende Kenntnisse und einen Überblick über KI-Technologien miteinander kombinieren.
Ruhe im "gefluteten" KI-Weiterbildungsmarkt
Die bisherigen Abklärungen deuten laut dem Verband auf die Entwicklung eines eidgenössischen Fachausweises hin. "Mit einem unabhängig geprüften, eidgenössischen Abschluss möchten wir Ruhe in den Weiterbildungsmarkt bringen, der zur Zeit von non-formalen Angeboten geflutet wird", erklärt Serge Frech, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz.
Für die Entwicklung des neuen Abschlusses arbeitet ICT-Berufsbildung Schweiz mit der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung zusammen. Dazu wurde auch eine Partnerschaft mit dem chinesischen Tech-Konzern Huawei geschlossen. Das Unternehmen verfolge eine klare KI-Strategie, die sich von der Grundlagenforschung über das Produktportfolio bis hin zur Talentförderung erstrecke, schreibt ICT-Berufsbildung Schweiz.