Die Schweiz bekommt einen KI-Fachausweis

28. August 2024 um 10:05
image
Foto: Ahmet Kurt / Unsplash+

Bald gibt es einen eidgenössischen Abschluss der höheren Berufs­bildung im Bereich der KI. 2026 sollen die ersten Absolventinnen und Absolventen ihre Ausbildung abschliessen.

Der derzeitige KI-Boom führt zu einer steigenden Nachfrage nach Spezia­list­innen und Spezialisten auf dem Fachgebiet. Gemäss ICT-Berufsbildung Schweiz hat eine Berufsfeldanalyse bei Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung ergeben, dass ein eidgenössischer Abschluss im Bereich der Künstlichen Intelligenz gewünscht ist. Die ersten Prüfungen sollen bereits 2026 durchgeführt werden, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt.
Die Befragten sehen im angestrebten KI-Abschluss eine Möglichkeit, die Effizienz in Unternehmen zu steigern, technologische Innovationen voranzutreiben, neue Geschäftschancen zu erkennen und zu nutzen sowie die Kosten zu senken. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat das Projekt im August genehmigt.
Die Analyse habe zudem gezeigt, dass ein praxisorientiertes Profil an der Schnittstelle von Business und Informatik erforderlich sei, da ein solches bisher nicht formal ausgebildet wurde, schreibt ICT-Berufsbildung Schweiz. Das neue Profil soll Methodenkompetenzen, technisches Grundwissen sowie tiefgehende Kenntnisse und einen Überblick über KI-Technologien miteinander kombinieren.

Ruhe im "gefluteten" KI-Weiterbildungsmarkt

Die bisherigen Abklärungen deuten laut dem Verband auf die Entwicklung eines eidgenössischen Fachausweises hin. "Mit einem unabhängig geprüften, eidgenössischen Abschluss möchten wir Ruhe in den Weiterbildungsmarkt bringen, der zur Zeit von non-formalen Angeboten geflutet wird", erklärt Serge Frech, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz.
Für die Entwicklung des neuen Abschlusses arbeitet ICT-Berufsbildung Schweiz mit der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung zusammen. Dazu wurde auch eine Partnerschaft mit dem chinesischen Tech-Konzern Huawei geschlossen. Das Unternehmen verfolge eine klare KI-Strategie, die sich von der Grundlagenforschung über das Produktportfolio bis hin zur Talent­förderung erstrecke, schreibt ICT-Berufsbildung Schweiz.

Loading

Mehr erfahren

Mehr zum Thema

image

Klarna will mit KI die Hälfte seiner Belegschaft einsparen

Das schwedische Fintech trimmt sich auf Effizienz. CEO Sebastian Siemiatkowski betont die Vorteile von KI und glaubt, dank der Technologie sehr viel Personal abbauen zu können.

publiziert am 28.8.2024
image

Stadt Winterthur erhält neuen Datenschützer

Tobias Naef wurde vom Stadtparlament zum neuen Datenschutzbeauftragten gewählt.

publiziert am 27.8.2024
image

DSI Insights: "KI-Buddy" für Studierende?

Eine Umfrage unter Studierenden der Uni Zürich zeigt: Fast alle nutzen KI-Tools und viele wünschen sich einen "KI-Studien­partner". Dies ist eine Aufforderung an die Hochschulen, offensiv mit dem Thema umzugehen.

publiziert am 27.8.2024
image

ATT-Audiotext ernennt neuen CEO

2025 übernimmt Sadik Saraç, Sohn des Firmengründers, die Leitung des fast 30-jährigen Unternehmens.

publiziert am 27.8.2024