Jedes zweite Mitglied der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) sei mit seinen Transformationsprojekten "noch nicht sehr weit gekommen", schreibt diese in einer Mitteilung. Aber die Zeit, die Projekte jetzt voranzutreiben und abzuschliessen, sei gekommen, so die Botschaft der DSAG, die ganz im Sinne des ERP-Konzerns sein dürfte.
DSAG fordert gleiches Angebot für Cloud und On-Prem
Die Unternehmen müssten ihre Zurückhaltung "endgültig aufgeben und sich offen zeigen für Neues". Dementsprechend setzt die DSAG auf dem
hauseigenen Jahreskongress, der vom 15. bis 17. Oktober 2024 in Leipzig stattfindet, die Themen "digitale Transformation im Hinblick auf die Cloud und auf die künstliche Intelligenz" als Hauptprogrammpunkte.
Diskussionsbedarf gebe es zum Beispiel bezüglich der S/4HanaCloud-Strategie von SAP oder der Kopplung von KI und Cloud. DSAG-Mitglieder würden diese kritisch sehen und sich einen "einfacheren Zugang zu KI und mehr Transparenz bezüglich der bereits vorhandenen und künftigen Möglichkeiten" wünschen. Konkret würden sich Unternehmen eine offene Integration wünschen, die auch On-Premises funktioniert.
Topthema ohne Traktandum
Die DSAG fordert laut Mitteilung von SAP, dass alle KI-Innovationen für die S/4Hana-Private-Cloud "mit identischem Leistungsumfang auch On-Prem zur Verfügung" zu stellen seien. In Rahmen seines Jahreskongresses will die Anwendergruppe dazu beitragen, "dass die Unternehmen den richtigen Takt finden, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und ihre digitale Transformation erfolgreich anzugehen und umzusetzen".
Weit mehr als ein Nebenschauplatz am Kongress dürfte die
Absetzung des SAP-CTOs Jürgen Müller sein, der das Unternehmen nach "unangemessenem Verhalten" an einer Firmenveranstaltung verlassen musste. Interimistisch übernimmt CEO Christian Klein. Es ist unwahrscheinlich, dass die Position bis zum Kongress wieder besetzt ist.
Interessenbindung: Inside-it.ch ist Medienpartner der DSAG.