

Die Zentralschweiz soll smart werden
5. April 2022, 13:40Eine Initiative der HSLU soll die Zentralschweiz für die digitale Transformation rüsten. Durch die Technologie sollen auch CO2-Emissionen in der Region reduziert werden.
Die Hochschule Luzern (HSLU) hat die Initiative Smart Region Zentralschweiz lanciert. Damit soll dazu beigetragen werden, "dass die Zentralschweiz in der digitalen Transformation vorne mit dabei ist." Das Herzstück der neuen Initiative soll das Smart Region Lab in Rotkreuz bilden, in dem an interaktiven Datentischen und mit Hilfe weiterer digitaler Tools gearbeitet werden kann, so die Hochschule in einer Mitteilung.
Durch die Initiative sollen innovative und nachhaltige Entwicklungen in der Region gefördert werden, indem neue Technologien für die Datenanalyse, die Visualisierung und die Simulationen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten eingesetzt werden. Damit werde für die Region ein grosser Mehrwert geschaffen, sagt Gesamtprojektleiterin Jacqueline Holzer: "Komplexe Herausforderungen lassen sich nur mit wirksamer Zusammenarbeit meistern. Mit der Initiative Smart Region Zentralschweiz vernetzt die HSLU lokale Akteurinnen und Akteure und bietet ihnen eine für ihre Themen passende Plattform, um tragfähige und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten."
Im Rahmen des Projekts wurde gemäss der HSLU bereits eine erste Partnerschaft mit dem CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg eingegangen. "Mit diesem Engagement wollen wir die Standortentwicklung der Zentralschweiz stärken und sie zu einem Vorbild für die smarte regionale Entwicklung machen", erklärte Holzer.
Labor und Forum in einem
Für die digitale und datenbasierte Arbeit an komplexen Fragestellungen wurde im Rahmen der Initiative das Smart Region Lab in Rotkreuz geschaffen. Dieses soll einerseits als Forum für Diskussionen und andererseits als eine Art digitale Spielwiese für verschiedene Stakeholder dienen. Ulrike Sturm, Leiterin des Labors, erklärt: "Wir untersuchen, wie sich globale Phänomene wie der Klimawandel, die Kreativwirtschaft oder die zunehmende Mobilität auf die Zentralschweiz auswirken."
Herzstück des Labors sollen die interaktiven Datentische sein, sogenannte RegionScopes, auf denen sich Daten aller Art darstellen, kombinieren und variieren lassen. So sollen Mobilitätsströme, Energienetze, Wirtschaftsräume oder Sozialdaten aus der Zentralschweiz in einer dreidimensionalen Darstellung der Zentralschweiz gezeigt werden können. Zudem sollen auch zukünftige Entwicklungen simuliert und verschiedene Varianten ausprobiert werden können, so die HSLU.
Für verschiedene Szenarien gewappnet
In den kommenden Monaten will die HSLU nach eigenen Angaben noch weitere Projekte im Smart Region Lab umsetzen. Eines davon soll sich mit den kommunalen Planungsprozessen im Sozialbereich befassen. "Damit Städte und Gemeinden soziale Infrastrukturen und Leistungen bedarfsgerecht planen können, müssen sie soziale Entwicklungen frühzeitig antizipieren. Basis solcher Planungsprozesse sind fundierte, datengestützte Analysen", sagt Ulrike Sturm.
Das Labor bietet deshalb einen interaktiven Siedlungsplan, um soziodemographische Zusammenhänge zu identifizieren, Trends und Wirkungen verschiedener Möglichkeiten sichtbar zu machen und durch kollaborative Entscheidungsprozesse zu unterstützen. In einem weiteren Projekt geht es um die Visualisierung von Energiedaten zur Planung, Kommunikation und Umsetzung eines CO2-Reduktions-Pfades für die Zentralschweiz. Dort werden mögliche Szenarien erarbeitet, wie die politisch vorgegebenen Ziele der Energiestrategie 2050 in der Region und den Gemeinden konkret umgesetzt werden können.
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