Digital-Geschäft der Post wächst, schreibt aber weiterhin rote Zahlen

14. März 2024 um 10:01
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Foto: zVg

Umsatz und Anzahl Mitarbeitende haben sich im Bereich Kommunikations-Services verdoppelt, der Verlust bleibt bei 72 Millionen Franken.

Die Post hat sich im vergangenen Jahr zu einem der wichtigsten Infrastrukturprovider der Schweiz entwickelt. Der Konzern spielt bei E-Voting, EPD und SwissID eine zentrale Rolle. Gebündelt hat der Gelbe Riese all diese und weitere Angebote im Bereich Kommunikations-Services, der sich nach eigenen Angaben "immer noch im Aufbau befindet".
Wie dem Geschäftsbericht der Post zu entnehmen ist, konnte der Umsatz in diesem Bereich von 73 Millionen im Vorjahr auf 157 Millionen im 2023 mehr als verdoppelt werden. Dies sei vorwiegend auf "strategische Zukäufe in den Bereichen E-Government, sichere Kundenkommunikation und Cybersecurity" zurückzuführen, schreibt der Konzern. Gemeint sind da unter anderem die Akquisen von Terreactive und Spotme. Diese haben nicht nur zum Umsatzwachstum beigetragen, sondern auch zum Anstieg bei den Mitarbeitenden von 474 Personen im Jahr 2022 auf aktuell 820 Personen geführt. Unter dem Strich bleibt es bei den Kommunikations-Services aber ein Nullsummenspiel: Der Verlust beträgt auch 2023 wie letztes Jahr 72 Millionen Franken.
Diese Zukäufe beschäftigen auch die Politik. Der Nationalrat hat gestern eine Motion verabschiedet, die verlangt, dass die Post Unternehmenskäufe bewilligen lassen muss. Auf die Akquisen angesprochen, sagte Nicole Burth, Leiterin des Bereichs bei uns im Interview: "KMU sollten sich eher über Google statt die Post aufregen."

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